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Giftschlange in HerneAusgebüxte Kobra wurde in einer Kelleröffnung gesichtet

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Herne Wohnung Schlange

Die Reptilienexperten der Feuerwehr Düsseldorf haben ihre Durchsuchungen in der Wohnung in Herne abgeschlossen.

Herne – Die tagelang gesuchte Giftschlange ist im nordrhein-westfälischen Herne gesichtet worden. Das Reptil wurde am Freitag von einem Mitarbeiter des Stadtbetriebs Castrop-Rauxel in einer Kelleröffnung entdeckt. Er sprach von einem „gelb-goldfarbigen Tier“, das sich sofort wieder Richtung Keller zurückgezogen habe. Derzeit sollen Einsatzkräfte versuchen, die Schlange einzufangen.

Freitagnachmittag hatte die Stadt Herne angekündigt, dass die ausquartierten Bewohnern wieder in ihre Wohnungen zurückkönnen, obwohl die Schlange sich nach wie vor in dem Gebäudekomplex aufhalten soll. Nach der Durchsuchung durch Experten der Feuerwehr Düsseldorf sei man „absolut sicher“, dass sich die Schlange nicht mehr im Hausflur und in den Wohnungen befinde, sagte Ordnungsdezernent Johannes Chudziak am Freitag in Herne. Kurze Zeit später wurde die Schlange dann im Keller gesichtet.

Schlange sollte im Gebäude isoliert werden

Der Dachboden und der Keller würden amtlich versiegelt. Zwei Mal am Tag würden die Siegel kontrolliert. „Wir gehen davon aus, dass wir die Schlange durch unsere Maßnahmen im Gebäude isoliert haben und diese aufgrund von Wasser- und Futtermangel verenden wird.“ Die erwogene Möglichkeit einer Begasung der Gebäude werde zurückgestellt.

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Die hochgiftige Monokelkobra mit einer geschätzten Länge von mindestens 1,40 Metern war am Sonntag in einem der vier Treppenhäuser der Wohnanlage von einer Bewohnerin entdeckt worden. Die Stadt vermutet, dass das Tier aus der Wohnung eines Mieters stammt, in der dieser 20 Giftschlangen hielt. Der Wohnkomplex war bereits am Sonntag aus Sicherheitsgründen evakuiert worden. Die 30 Bewohner der Häuser mussten ihre Wohnungen verlassen.

Schlange hatte keinen Zugang zu allen Wohnungen

Aufgrund der baulichen Gegebenheiten hätte die Schlange in 14 der 18 Wohnungen gar nicht gelangen können, sagte der Ordnungsdezernent. Trotzdem habe auch dort eine systematische Durchsuchung stattgefunden. „Das Ergebnis der Untersuchung der Wohnungen ist, dass diese ohne Zweifel schlangenfrei sind. Sämtliche mögliche Zugänge für die Schlange sind doppelt verschlossen worden.“

Warnhinweise für Bevölkerung bleiben bestehen

Außerdem seien der Dachboden untersucht und ebenfalls alle Ein- und Ausgänge sowie Durchschlupfmöglichkeiten verschlossen worden. „Nach dieser Maßnahme ist sichergestellt, dass sich in den Wohnungen die Schlange nicht aufhalten kann und keine Möglichkeit besteht, dass diese in die Wohnungen oder in den Flur gelangen kann“, betonte Chudziak.

Die Bewohner müssten schriftlich versichern, dass sie die gesperrten Bereiche nicht betreten und die gesperrten Türen nicht öffnen werden. Im Dachgeschoss sollen die Fenster zusätzlich durch einen Fensterschutz gesichert werden. Chudziak betonte, dass die Warnhinweise für Bevölkerung in der Umgebung bestehen bleiben. (dpa)