Ein Magnet für FamilienDas Pulheimer Stadtbild hat sich gewaltig verändert

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Der Hahn im Korb wacht über den Marktplatz.

  • Pulheim hat sich extrem verändert, nur noch wenig ist vom alten Dorf übrig geblieben.
  • Die Einwohnerzahl ist sprunghaft gestiegen, Klagen über den Verkehr werden laut.
  • Dennoch hat die Stadt ihren ländlichen Charme erhalten.
  • Lesen Sie hier die Ergebnisse des Heimat-Checks.

Pulheim – Vom alten Pulheim ist nicht mehr viel übrig. Nur noch vereinzelt finden sich Beispiele der alten Dorfarchitektur. Die Stadt vor den Toren Kölns hat sich gewaltig verändert. Auf vielen Äckern und Feldern sind in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten Wohn-und Gewerbegebiete entstanden. Sprunghaft ist die Zahl der Einwohner stadtweit auf 55 171 angestiegen (Stand: 31. August). Im Zentralort selbst leben 22 782 Menschen. 2485 von ihnen haben ausländische Wurzeln.

Heute gilt Pulheim, das seit dem 1. Januar 1981 Stadt ist, als Mittelzentrum. Dennoch ist es der Stadt gelungen, sich ihren ländlichen Charme zu bewahren. Genau das macht sie sehr beliebt. „Wir haben uns ganz bewusst für Pulheim entschieden“ – Worte wie diese sind oft zu hören.

„Guter Ort, um Kinder aufzuziehen“

Die Gründe variieren. Für Pulheim spreche, dass es schön grün und relativ ruhig sei, sagen die einen. „Ich mag die Mischung aus Stadt und dörflichem Charakter“, schwärmt eine Pulheimerin. Man habe alles vor der Tür, alles sei mit dem Rad erreichbar. Für andere Bürger ist die gute Lage zwischen Köln und Düsseldorf das Argument für einen Umzug nach Pulheim. Die Autobahn 1 ist schnell zu erreichen. Wer lieber auf das Auto verzichtet, hat es nicht weit bis zum Bahnhof. Die RB 27 und die RE 8, verbinden die Städte Koblenz und Mönchengladbach, sie fahren im Schnitt alle 30 Minuten. Die Fahrt bis zum Kölner Hauptbahnhof dauert 15 Minuten, bis Köln-Ehrenfeld sind es gerade mal acht.

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Reitsport ist beliebt in Pulheim.

Ein „guter Ort, um Kinder aufzuziehen, weil sie alles haben, was sie brauchen, sprich Schule, Freunde, Sportverein“, ist Pulheim für viele andere. Die Stadt hat festgestellt, dass zwischen 2011 und 2018 viele der Zugezogenen 18 Jahre und jünger sowie 30 bis 49 Jahre alt waren. Daraus folgert sie, dass „die Stadt als Wohnort für Familien mit Kindern attraktiv und nachgefragt ist“.

Stadt trotz hoher Grundstückspreise sehr gefragt

Tatsächlich kann sich das Angebot an Kindertagesstätten – auch integrativen – sowie Grund- und weiterführenden Schulen sehen lassen. Die Beliebtheit insbesondere bei jungen Familien stellt die Stadt vor immense Herausforderungen. In den vergangenen Jahren hat sie viel Geld in Kita-Plätze und den Offenen Ganztag investiert. Entsprechend könne die Stadt „bei Kindern unter drei Jahren den Betreuungsbedarf der Eltern decken“, heißt es im Rathaus. 97 Prozent der Mädchen und Jungen, die älter sind als drei Jahre, hätten einen Platz in einer Kita. „Die Wünsche der Eltern nach einem OGS-Platz konnten zum Beginn des Schuljahres an allen Schulen erfüllt werden.“ In der Barbaraschule gibt es 175 OGS-Plätze, in der Dietrich-Bonhoeffer-Schule sind es 198, am Buschweg 128. „Damit ist die Situation entspannt.“

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Der Nordpark lädt zum Verweilen ein.

Auch bei den weiterführenden Schulen hat die Stadt eine große Aufgabe vor sich: Jeweils fünf Millionen Euro will sie bis 2023 investieren, um die Marion-Dönhoff-Realschule und das Geschwister-Scholl-Gymnasium so umzubauen, dass sie auf die Standards des heutigen Schulalltags abgestimmt sind. Für die notwendigen Planungen ist eine Million Euro im Doppelhaushalt 2019/2020 eingeplant.

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Dass die Stadt Pulheim trotz der hohen Grundstückspreise sehr gefragt ist, bleibt nicht ohne Folgen. Viele Bürgerinnen und Bürger klagen über „zu viel Durchgangsverkehr“ im Ort. Die Situation an der Rathauskreuzung dürfte sich nach dem Umbau der Kreuzung zwar deutlich entspannen, doch gibt es noch weitere kritische Ecken in der Stadt, wie etwa die Bonnstraße.

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