BadeopferToter im Höhenfelder See entdeckt

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Nur noch tot konnte ein Schwimmer am Samstag aus dem Baggersee geborgen werden.

Nur noch tot konnte ein Schwimmer am Samstag aus dem Baggersee geborgen werden.

Köln – Am Samstagmorgen kurz vor zehn ist es vorbei mit der Ruhe, die sonst um diese Zeit am Höhenfelder Baggersee herrscht. Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und Krankenwagen fahren am Ufer auf, über der Wasserfläche kreist ein Rettungshubschrauber. Aus der Luft wird schnell entdeckt, was die Retter alarmiert hat: Im Wasser treibt ein lebloser Körper, wenig später können die Taucher der Berufsfeuerwehr einen Mann nur noch tot aus dem See bergen.

Spaziergänger hatten die Leiche des Mannes gegen 9.50 Uhr in dem Baggersee zwischen Dellbrück und Dünnwald entdeckt und sofort Alarm geschlagen. Allerdings kam jede Hilfe zu spät. „Die Leichenstarre hatte schon eingesetzt“, sagte der Einsatzleiter der Polizei vor Ort. Der Notarzt habe nur noch den Tod feststellen können. Der Mann war lediglich mit einer Badehose bekleidet.

Am Sonntag teilte die Polizei dann mit, dass es sich um einen 40-Jährigen aus dem Raum Overath handelte. Der Mann sei am Freitag Abend mit einem Freund in dem See schwimmen gegangen. Der Freund sei früher nach Hause aufgebrochen, der später Verstorbene habe noch weiter schwimmen wollen. Woran er starb ist, ist unklar. Hinweise auf ein Gewaltverbrechen gibt es nicht, es ist noch unklar, ob die Leiche obduziert wird. Der 40-Jährige ist in diesem Sommer bereits das fünfte Kölner Badeopfer.

Das Schwimmen an dem Baggersee, einem von zweien neben dem Dünnwalder Mauspfad, ist verboten. Dennoch werden die idyllisch gelegenen Gewässer im Sommer immer wieder zum Baden genutzt, am Strand tummeln sich bei schönem Wetter oft Hunderte von Menschen. Anwohner wissen zu berichten, dass es dort in den letzten Jahren mehrere Badeunfälle gab. Abzuschrecken scheint das kaum: Noch während die Einsatzkräfte sich um den Toten bemühen, stürzen sich am gegenüberliegenden Ufer die nächsten Schwimmer unbekümmert ins Wasser.

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