Feuerwehreinsatz in RodenkirchenFeuer zerstört Teile von Kölner Traditionsgasthaus „Zum Treppchen“

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Einen immensen Schaden richtete das Feuer in der Nacht zu Mittwoch in der Traditionsgaststätte „Zum Treppchen“ in Rodenkirchen an.

Einen immensen Schaden richtete das Feuer in der Nacht zu Mittwoch in der Traditionsgaststätte „Zum Treppchen“ in Rodenkirchen an.

Köln – Das Traditionslokal „Zum Treppchen“ hat schon vieles überstanden: Hochwasser etwa oder Familienstreitigkeiten. Nun hat ein Feuer das „Sommerhaus“ eines der ältesten Gasthäuser Kölns zerstört. Am frühen Mittwochmorgen hatte der Brand das Gebäude und die Terrasse an der Kirchstraße in Rodenkirchen verwüstet – das Haus wurde im Jahr 1656 errichtet. Das Haupthaus mit Hotel und Restaurant blieb unversehrt. „Es ist am Sommerhaus ein immenser Schaden entstanden“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Wie hoch genau, lasse sich aber noch nicht abschätzen.

Den ersten Anruf über ein großes Feuer in Rodenkirchen erhielt die Polizei von einem Rheinschiffer, der in der Früh auf dem Strom unterwegs war. Der Mann konnte den genauen Ort des Brandes nicht ausmachen, so dass Feuerwehr und Polizei das Ufergebiet abfuhren und schnell auf den Brand in der Gaststätte aufmerksam wurden. Kurze Zeit nach dem Anruf des Rheinschiffers, rief auch eine Zeitungsbotin an, die sagte, dass das „Treppchen“ brenne. Als die Feuerwehr vorfuhr, standen die Einsatzkräfte vor einer regelrechten Feuerwand. Neben den umfangreichen Löscharbeiten am „Sommerhaus“ galt dem Haupthaus des Restaurants die volle Aufmerksamkeit.

Gefährlicher Kamineffekt

„Das Feuer drohte überzugreifen“, sagte Einsatzleiter Dr. Jörg Schmidt. Bei dem Feuer in dem Gasthaus habe es einen „Kamineffekt“ gegeben, so dass den Einsatzkräften umherfliegende Ziegelsteine entgegenkamen. Um größere Schäden und Explosionen zu verhindern, brachten die Feuerwehrmänner mehrere Gasflaschen von Heizpilzen in Sicherheit.

Ob möglicherweise ein nicht ausgemachter Heizpilz für das Großfeuer verantwortlich ist, wird von den Ermittlern untersucht. „Die Brandermittler werden auch dies genau überprüfen“, sagte ein Polizeisprecher.

Neben dem Sommerhaus befand sich ein Holzhaus, das in der Adventszeit als Weihnachtsstand genutzt wurde. Das Haupthaus war vom Feuer nicht betroffen. Zuerst wurde befürchtet, dass in den Zimmern Gäste in Not sein könnten, „doch wir fanden keine Menschen in den Räumen“, ergänzte Schmidt. Eine kaputte Scheibe hatte die Sorge ausgelöst. Beschädigt wurden auch mehrere Scheiben im benachbarten Lokal „Fährhaus“. Durch die starke Brandentwicklung in dem historischen „Sommerhaus“ waren offenbar nebenan die Scheiben geplatzt.

Die Kölner Staatsanwaltschaft teilte mit, dass vermutlich ein Sachverständiger für die Aufklärung eingeschaltet wird. Der Anwalt des Gasthauses „Zum Treppchen“ betonte ebenfalls, dass die Ursache noch unklar sei.

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