Arena auf ZeitIn Vogelsang entsteht eine temporäre Open-Air-Location

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Noch ist der Parkplatz leer, im August soll ihre Arena hier aufgebaut werden: (v.l.) Frank Nagorny und Tanju Yolasan von Live Modus mit Andreas Feldgen, Betreiber der Wassermannhalle (links im Bild) und der Halle Tor 2.

Noch ist der Parkplatz leer, im August soll ihre Arena hier aufgebaut werden: (v.l.) Frank Nagorny und Tanju Yolasan von Live Modus mit Andreas Feldgen, Betreiber der Wassermannhalle (links im Bild) und der Halle Tor 2.

Köln – Noch ist auf dem Parkplatz neben der Wassermannhalle nur Kies und Grün zu sehen. In vier Wochen soll hier der Aufbau der „Arena an der Wassermannhalle“ beginnen. Wie berichtet, werden dann in dem Gewerbegebiet in Vogelsang an drei Abenden Amy Macdonald (21. August), Santiano (24. August) und Adel Tawil (25. August) auftreten. Zwei Tage später, am 27. August, soll die U-förmige Arena, in die 6000 Menschen passen, wieder abgebaut sein. Das sei auch so geplant, sagen Frank Nagorny und Tanju Yolasan, Geschäftsführer der Konzertagentur Live Modus: „Es wird immer ein temporärer Standort bleiben.“ Bei Erfolg soll er dann auch in den kommenden Jahren wieder aufgebaut werden.

Einen qualitativen Unterschied zu festen Open-Air-Locations soll es nicht geben. Eine Konkurrenz für andere, etwa den Tanzbrunnen, wolle man jedoch nicht sein. „Vielmehr eine Ergänzung“, so Yolasan. Mit der Entscheidung, sowohl Sitzplätze, als auch Stehplätze anzubieten, versuchen die Veranstalter sich auf unterschiedliche Zielgruppen einzustellen: In der Arena wird es insgesamt 3000 Sitzplätze mit freier Platzwahl und 3000 Stehplätze geben. Von diesen gehören 750 zur höheren Preiskategorie, genau wie die Sitzplätze: Bei den „Front of Stage“-Tickets hat man einen Platz direkt vor der Bühne sicher.

Für die drei Konzerte, die in diesem Jahr geplant sind, gibt es noch Karten. In den Ticketpreisen (ab 60 Euro) sind die Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr bereits enthalten. Zusätzlich zu den bereits vorhandenen Parkplätzen sollen bei Nachbargrundstücken weitere Flächen angemietet werden.

Die „Arena“ wird auf dem Gelände der Mehrzweckhalle „Halle Tor 2“ errichtet, die Andreas Feldgen seit fast 30 Jahren mit seiner Firma Köln Connection betreibt. Ebenfalls in ihrem Besitz: die Wassermannhalle, in der hauptsächlich Firmenfeiern, Hochzeiten und Partys gefeiert werden. Neben ihr steht noch das Gerippe des ehemaligen „Energy Domes“ in dem früher die „Köln 99ers“ Basketball spielten und Viva seine „Comets“ verlieh. „Wir planen, dort eine Halle für 5000 Besucher zu bauen, die uns in der Größe in Köln fehlt“, verrät Feldgen weitere Pläne auf dem Gelände. Das hatte vor acht Jahren schon der Vorbesitzer des Grundstücks, Bauunternehmer Anton Bausinger, geplant. Nun gebe es bereits erste Gespräche mit der Politik, noch in diesem Jahr will er die Baugenehmigung beantragen, so Feldgen. „Wir würden gerne 2021 starten.“

Auch Live Modus hat für die Arena an der Wassermannhalle früh mit der Planung begonnen: Um die Genehmigungen der zuständigen Ämter zu bekommen, klopften sie bereits 2016 bei der Stadt an. Zuerst wurde die Untere Landschaftsbehörde kontaktiert. „Eine Diplom-Geologin hat alle Büsche, Sträucher und Bäume hier untersucht“, sagt Yolasan. Der nur temporäre Aufbau spielt den Machern dabei in die Hände: Im August gebe es keine Brutzeit bei den dort lebenden Tieren. „Im Mai oder Juni hätte das anders ausgesehen.“

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