Dürener StraßeWeltweit erstes Geschäft für Hör-Implantate eröffnet

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Direkte Hilfe in Köln: Hörcenter-Geschäftsführer Stefan Uerlings (l.) und Patient Michael Schmidt bei der Eröffnung des ersten „Cochlear“-Ladens.

Direkte Hilfe in Köln: Hörcenter-Geschäftsführer Stefan Uerlings (l.) und Patient Michael Schmidt bei der Eröffnung des ersten „Cochlear“-Ladens.

Köln – Er sieht aus wie schicker High-Tech-Laden. Aber die Kunden, die sich für die hochtechnologischen Geräte dieses Geschäfts interessieren, kommen nicht zum Freizeitvergnügen.

Sie haben einen langen Leidensweg hinter sich: Sie sind nämlich taub oder extrem schwerhörig. Auf der Dürener Straße hat jetzt der Marktführer für Hör-Implantate „Cochlear“ sein weltweit erstes „Geschäft“ eröffnet. Das Modell soll Schule machen, geplant sind Hörcenter weltweit.

Zur Eröffnung kamen auch Vertreter der Uni-Klinik, die eng mit dem Unternehmen zusammenarbeitet. „Bald wird das Hörcenter aus der Versorgung von Hörgeschädigten nicht mehr wegzudenken sein“, prognostizierte die Leiterin des Cochlear-Implant-Zentrums der Uniklinik Dr. Ruth Lang-Roth. Als einen „Meilenstein in der Versorgung von Hörgeschädigten“ bezeichnete Thomas Topp, Regionaldirektor Deutschland von „Cochlear“ das Zentrum.

Nach Implantations-OP müssten Patienten betreut werden

Anlässlich der steigenden Zahl von Hörgeschädigten, die ein Hörimplantat bekämen, gerate die Klinik an ihre Grenzen, sagte Professor Dr. Karl-Bernd Hüttenbrink von der Hals-Nasen-Ohren-Klinik. Denn auch nach der Implantations-OP müssten die Patienten regelmäßig betreut werden. „Das alles kann gar nicht mehr in der Klinik gestemmt werden“, so Hüttenbrink. „Das Hörcenter ist ein Ort, wo Menschen hinkommen, die an Implantaten interessiert sind, aber noch den Weg in die Klinik scheuen“, so Lang-Roth.

Im Hörcenter könnten sie die Möglichkeiten von Hörimplantaten kennenlernen, sich beraten lassen und Geräte ausprobieren. Auch die technische Nachsorge nach einer Implantation finde in dem Hörcenter statt, bevor die ärztliche Kontrolle in der Uni-Klinik anstehe.

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