Energie sparenKölner Politik will Ampeln nachts abschalten

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Iltisstraße Ampeln

Ampeln auf der Iltisstraße in Neuehrenfeld

Ehrenfeld – Können Ampeln nachts abgeschaltet werden? Und bringt das überhaupt etwas, wenn man Energie einsparen möchte? Diese Fragen soll die Stadtverwaltung klären. Den Auftrag dazu hat sie jetzt von der Bezirksvertretung Ehrenfeld bekommen. Es waren brennende aktuelle Fragen, die im Sitzungssaal des Bezirksrathauses Ehrenfeld auf der Tagesordnung standen: zunächst die Klima-, dann die Energiekrise.

CDU schlägt vor, die Ampeln über Nacht auszuschalten

Auf einen einstimmigen Beschluss, wirksame Maßnahmen zum Schutz der von Hitze und Trockenheit gestressten Bäume zu ergreifen, folgte ebenso einstimmig der Auftrag zum Energiesparen. Die CDU-Fraktion hatte hierzu bereits konkrete Vorschläge. Von 22 bis 5.30 Uhr sollen Ampeln abgeschaltet werden. Bei reinen Fußgängerampeln sei die sogenannte „Schlafendschaltung“ zu aktivieren.

Dabei bleibt die Ampel dunkel und gibt erst ein Signal, wenn dies per Knopfdruck angefordert wird. Zu prüfen sei auch, ob Ampeln mit Sensoren ausgestattet werden können, die reagieren, wenn sich ein Fahrzeug nähert. „Die Nachtabschaltung ist bereits in einigen Teilen Deutschlands üblich“, argumentierte CDU-Fraktionsvorsitzender Martin Berg.

Nächtliches Abschalten sei zu verantworten, wenn eingehend geprüft worden sei, ob auch ohne Lichtzeichen ein sicherer Verkehr möglich ist. Weitere Aspekte, die für ein Abschalten sprächen, seien neben geringeren Betriebskosten auch weniger Lärm, Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß. Zudem entstehe im Bereich einer Ampelanlage kein rechtsfreier Raum, da in der Regel ohnehin die Knotenpunkte beschildert seien. Die jeweils geltenden Vorfahrtsregelungen seien also eindeutig.

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Dennoch, so die Ehrenfelder CDU in ihrem Antrag, seien sorgfältige Einzelfallprüfungen erforderlich, bis für die vorgeschlagenen Maßnahmen grünes Licht gegeben werden kann. Daher dürfte es noch dauern, bis es tatsächlich an den ersten Kreuzungen dunkel bleibt. So sollen auch Unfalldaten zurückliegender Jahre zu Rate gezogen werden sollen.

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