Keine Tiere, kein PlastikWas die Besucher bei Circus Roncalli in Köln erwartet

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Vivi Paul (rechts) und Clown Paolo Carillon freuen sich auf das Kölner Gastspiel. 

Köln – Die Kunst ist überall im Circus Roncalli. Die Kunst hat Roncalli-Chef Bernhard Paul sein ganzes Leben lang begleitet und geprägt. Grund genug, dem weiten Feld der Kunst eine eigene Show zu widmen. „All For ART For All“ heißt sie und wird am Donnerstag, 7. April auf dem Neumarkt ihre Kölner Premiere feiern. Die Rundschau präsentiert das Gastspiel. „Nach der langen Zwangspause sind wir gespannt auf das Heimspiel. Aber auch aufgeregt“, sagt Vivi Paul. Vivi ist die älteste Tochter von Bernhard Paul, der die Verantwortung in einem schleichenden Prozess an seine Töchter abgeben will.

Keine Tiere, kein Plastik

Eigentlich wollte der Circus bereits 2020 mit dem neuen Programm auf Tour gehen. Doch am Tag vor der Premiere in Recklinghausen machte Corona dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Mehrfach wurden Termine hin und her verschoben, doch die Pandemie machte die Rückkehr in die Manege immer wieder unmöglich.

Nun geht es also weiter. Der Auftakt in Recklinghausen lief erfolgreich, auch die Zuschauer spielten mit und ließen sich von den Corona-Regeln (siehe Infobox) nicht abhalten.

Referenzen zur Kunst sind in der Show überall zu finden. So spielen Werke der Künstler Piet Mondrian, Leonardo da Vinci oder Frida Kahlo eine Rolle in der Show, genauso wie die Musik der Beatles. „Der Zirkus ist der Kunst seit je her verbunden, sei es in der Musik oder in der Mode“, erklärt Vivi Paul.

Corona-Regeln

1316 Gäste werden bei jeder Vorstellung des Circus Roncalli im Zelt auf dem Neumarkt Platz haben. Insgesamt sind vom 7. April bis zum 22. Mai 73 Vorstellungen geplant, in der Regel täglich jeweils zwei. Tickets kosten zwischen 12 und 76 Euro.

Für den Zirkus-Besuch gilt die 3G-Regel, auf dem ganzen Gelände gilt Maskenpflicht – auch auf dem Platz. Erstmals gibt es bei Roncalli fest zugeordnete Sitzplätze. (sim)

Alle Infos und Tickets online.

Den Begriff „Art“ definiert Roncalli für sich auch über die Kunst hinaus. Der Begriff steckt auch im Wort artgerecht. „Wir sind weiterhin komplett tierfrei“, sagt Paul dazu. 2018 zeigte Roncalli als erster Zirkus der Welt eine Holografie: ein Pferd, das rund um die Manege galoppierte. Die Technologie entwickelte sich weiter und so gibt es in diesem Jahr eine neue Holografie. Plastikbesteck gibt es bei Roncalli auch nicht mehr, dafür neben der Bio-Bratwurst auch vegane Gerichte und Smoothies.

Viele alte Bekannte sind mit dabei

Die Besucher können sich auf viele alte Bekannte aus der Roncalli-Familie freuen. Seifenblasenpoet Paolo Carillon, Clown und Pantomime Anatoli Akerman und Weißclown Gensi sind auch beim Kölner Stammpublikum bekannt und beliebt. Ein Star der letzten Jahre ist dagegen nicht mehr dabei. Der mexikanische Clown und Alleskönner Chistirrin, auch ein Liebling von Roncalli-Chef Bernhard Paul, ist während der Zwangspause Vater geworden. Ein Abschied für immer muss das aber nicht bedeuten, wie Vivi Paul klarstellt. In seine großen Fußstapfen könnte womöglich Clown Rico sein, der zum ersten Mal mit dem Ensemble auf Tour geht. Der gebürtige Spanier ist Spaßmacher in dritter Generation.

Neu dabei ist ebenfalls die britische Komikerin Krissie Illing, die das Publikum mit britischem Humor und ihre schrulligen Alter Ego Wilma überzeugen will. Ansonsten bietet der Circus Jonglage, Sprungakrobatik, Gesang oder Kostüm-Illusionen - die gewohnt breite künstlerische Palette.

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