Kommentar zur EröffnungDie Moschee und ihre Geschäfte wirken wie ein Fremdkörper

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Ditib-Moschee in Ehrenfeld.

Köln – Selbst im toleranten Köln war es ein langer Weg, bis die Zentralmoschee gebaut werden konnte. Der Widerstand war groß, OB Fritz Schramma, der Ehrenfelder Bezirksbürgermeister Josef Wirges und die christlichen Kirchen mussten viele Steine aus dem Weg räumen. Gedankt hat die Ditib diese Unterstützung bis heute nicht richtig.

Die Eröffnung des Gotteshauses, das ja schon seit Jahren in Betrieb ist, wurde immer wieder verschoben. Etliche Bundespräsidenten sollten kommen – nie war einer da. Es passt ins Bild, dass nun Recep Erdogan die Moschee sozusagen unter ferner liefen eröffnet.

Offenheit ist von Nöten

Schlimmer noch: Eine wirkliche Öffnung fand nie statt. Die Moschee und die dazu gehörigen Geschäfte wirken wie ein Fremdkörper, den selten Deutsche besuchen. Integration sieht anders aus. Verständlich, dass nun Mitglieder des Moscheebeirates das Handtuch werfen.

Wie schlecht die Kommunikation funktioniert, zeigt nun der Kölner Erdogan-Auftritt. Von der falsch angekündigten Teilnahme des NRW-Ministerpräsidenten bis hin zur Rolle von OB Reker bei der Moschee-Eröffnung hakt es überall. Dabei täte es gerade heute not, dass man offen und partnerschaftlich miteinander umgeht.

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