Parkplatznot in KölnMasterplan für Quartiersgaragen soll Abhilfe schaffen

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Die Parkplätze in Köln sind knapp. (Symbolbild)

Köln – Mit einem „Masterplan Quartiersgaragen“ will das Ratsbündnis den Parkdruck in der Innenstadt, in Nippes, Ehrenfeld, Kalk und Lindenthal lindern. In diesen „Pilotgebieten“ soll die Stadtverwaltung bis Mitte 2019 potenzielle Flächen für Stellplätze identifizieren, bewerten und priorisieren. Das beschloss der Stadtrat auf Antrag von CDU, Grünen, FDP und der Ratsgruppe Gut. Die Verwaltung wurde beauftragt, aktiv auf mögliche private Investoren und Betreiber zuzugehen. Sie sollen Zuschüsse erhalten, wenn sie öffentlich zugängliche Stellplätze schaffen.

Geklärt werden soll auch, welche Preise Anwohner bereit sind, für einen Garagenplatz zu bezahlen. Für die Standorte sollen Verkehrskonzepte entwickelt werden. Die Verwaltung soll auch analysieren, welche Möglichkeiten es für Anwohner gibt, ungenutzte Plätze in vorhandenen Parkhäusern mitzubenutzen. Mit dem Bau von Quartiersgaragen wolle man die Parknot der Anwohner lindern und zugleich die Gestaltung des öffentlichen Raums verbessern, erklärte Dirk Michel (CDU).

Pläne wurden zuvor beerdigt

Wenn in der Stadt viele Parkplätze wegfielen, weil mehr Radwege und ein attraktives Umfeld für Fußgänger gewünscht werden, brauche es Quartiersgaragen als Alternative. Die Politik habe dafür bereits vor einem Jahr mit dem Haushalt 2018 Gelder bereitgestellt, außerdem stünden Mittel aus der Stellplatzablöse bereit, doch die Umsetzung lasse bisher auf sich warten. Mit dem Masterplan solle das Thema jetzt forciert werden. Die SPD forderte, die Bezirksvertretungen frühzeitig einzubinden.

Im Juni 2017 hatte die Politik nach jahrelangen Diskussionen die Pläne für eine Quartiersgarage am Ebertplatz beerdigt. Sie wäre schlicht zu teuer geworden. Laut Machbarkeitsstudie hätten die Stellplätze je nach Größe der Garage zwischen 54 000 und 72 000 Euro pro Platz kosten sollen. (fu)

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