Platz zweiKölner Dezernent Harald Rau scheitert bei Bürgermeisterwahl in Offenburg

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Dr. Harald Rau 

Dr. Harald Rau 

Köln – Der Kölner Umwelt-und Sozialdezernent Harald Rau hat die Bürgermeisterwahl in Offenburg klar verloren. Er kam nur auf 32,9 Prozent der Stimmen. Damit hatte Rau, der für SPD und Grüne ins Rennen ging, deutlich das Nachsehen gegenüber seinem Konkurrenten Marco Steffens von der CDU, der auf 52 Prozent der Stimmen kam. Somit hat Steffens die Wahl in der 60.000-Einwohner-Stadt schon im ersten Wahlgang für sich entschieden. Die anderen vier Kandidaten lagen deutlich zurück und spielten keine Rolle.

Rau hatte Urlaub für den Wahlkampf genommen und war zuletzt von der Stadt unbezahlt freigestellt. Vertreten wird er von Bildungsdezernentin Dr. Agnes Klein, die Anfang kommenden Jahres ausscheiden wird. Im Diesel-Streit hatte Rau betont, dass er keinen Weg sehe, mit dem sich Fahrverbote für Köln vermeiden lassen und sah sich damit Kritik ausgesetzt.

Rau hatte ambitionierte Ziele für Offenburg

Im badischen Wahlkampf hatte der Dezernent Konzepte für die „Mitmachstadt Offenburg“ entwickelt und einen 7-Punkte-Plan aufgestellt. So versprach er einen fahrscheinlosen Tag im Quartal, Kurzstreckentickets für 1 Euro und bezahlbaren Wohnraum. Einige Botschaften ließen auch in Köln aufhorchen. So sagte er in einem Interview zur Luftreinhaltung: „Machen Sie mal in einer Millionenstadt die Luft sauber, wenn sie nicht zuständig sind für den Verkehr.“ Für den ist bekanntlich Raus Kollegin im Stadtvorstand, Andrea Blome, verantwortlich. Überhaupt könne er „in der zweiten Reihe nur verwalten, aber keine eigenen Akzente setzen.

Rau, der in der Kölner Verwaltung auch intern nicht unumstritten ist, ist bis 2024 gewählt. Nach der gestrigen Niederlage dürfte er schnell an den Rhein zurückkehren.

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