Pleitgen tritt abIm April übernimmt Thomas Roth den Vorsitz des Lew Kopelew-Forums

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Köln – Nach 19 Jahren als Vorsitzender des Kopelew-Forums, tritt Fritz Pleitgen ab. „Mit 78 wird es Zeit, Jüngeren den Vortritt zu lassen“, kommentierte der ehemalige WDR-Intendant seinen Rücktritt. Auf seinen Vorschlag hin wählte die Mitgliederversammlung den Fernsehjournalisten und ehemaligen Moderator der Tagesthemen Thomas Roth zum neuen Vorsitzenden. Die Amtsübergabe findet zu Kopelews Geburtstag im April statt.

Das Forum ist nach dem sowjetischen Schriftsteller und Dissidenten Lew Kopelew benannt, der nach seiner Ausbürgerung 1981 bis zu seinem Tod 1997 in Köln lebte und ein enger Freund von Heinrich Böll war. Das Lew Kopelew-Forum hat sich seit beinahe 20 Jahren einen Namen als west-östliche Begegnungsstätte der Kulturen Europas gemacht. Im vergangenen Jahr beschäftigte sich das Forum in über 40 Veranstaltungen mit aktuellen Entwicklungen in Russland, der Ukraine, Georgien und Polen. Höhepunkt des Jahresprogramms ist die Verleihung des Lew-Kopelew-Preises für Frieden und Menschenrechte. 2016 wurde der russische Schriftsteller Wladimir Woinowitsch mit dem Preis ausgezeichnet.

Über seinen Nachfolger sagte Pleitgen, dass er die ideale Besetzung für das Forum sei. Als langjähriger Auslandskorrespondent verfüge Roth über viel Ost-West-Erfahrung. Dreimal war Roth für die ARD Korrespondent in Moskau. Er berichtete unter anderem über die Aufbaujahre der Russischen Föderation sowie die Kriege und gewaltsamen Konflikte im Kaukasus.

Pleitgen bleibt auch nach seinem Rücktritt vom Vorsitz dem Lew Kopelew-Forum erhalten. Er wird neben Marion Gräfin Dönhoff Ehrenvorsitzender des Forums. (bks)

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