GGS Hohe Straße Köln-PorzSorge um das Lehrschwimmbecken

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Eine Schönheit ist das Lehrschwimmbecken weder von außen noch von innen. Genutzt wird es dennoch eifrig.

Eine Schönheit ist das Lehrschwimmbecken weder von außen noch von innen. Genutzt wird es dennoch eifrig.

Ensen – Über 800 Menschen haben die Online-Petition zur Zukunft des Lehrschwimmbeckens an der Gemeinschaftsgrundschule Hohe Straße zwischenzeitlich unterzeichnet. Darunter sind viele Eltern, deren Kinder dort in die Schule gehen und regelmäßig Schwimmunterricht bekommen haben. Nun haben sie Sorge, dass das Lehrschwimmbecken nicht mehr genutzt werden kann.

Doch warum dieser Aufruhr? Der Grund ist der Zustand des Beckens. Das wurde im März aus Sicherheitsgründen geschlossen. „Das Becken, dessen Boden nur durch einen „Kriechkeller“ zu erreichen ist, war undicht, was zu erheblichen statischen Problemen am Betonschwimmbecken geführt hat“, weiß Bürgeramtsleiter Karl-Heinz Merfeld zu berichten.

Die seitens eines Statikers geforderten Schutzmaßnahmen seien unmittelbar durchgeführt worden, so dass die Beckenumrandung des Bades wieder betreten werden konnte. „In einem zweiten Schritt ist nunmehr das Ausmaß der Schäden zu überprüfen und zu analysieren“, erklärt Merfeld weiter. Das Ergebnis liegt noch nicht vor. Es werde zeigen, wie weiter zu verfahren sei, teilt der Amtsleiter mit.

Ungewisse Zukunft des Schwimmbeckens

Für die Schüler und ihre Eltern bedeutet dies, in dieser Hinsicht einer ungewissen Zukunft entgegenzusteuern. Auch für die Vereine, die ebenfalls das Schwimmbecken nutzen, ist die Situation mit einer großen Unsicherheit verbunden. Sie alle sollten in Zukunft nicht auf das Becken verzichten müssen, findet Schulpflegschaftsvorsitzende Helena Berghoff, die die Online-Petition gestartet hat. „Sollte das Lehrschwimmbecken nicht weiter aufrechterhalten werden können, bedeutet das für unsere Kinder, dass der komplette Schwimmunterricht auf einen einzigen Jahrgang reduziert wird.“

Aktuell nutzen alle Kinder der Jahrgangsstufen zwei bis vier das Schwimmbecken, um das Schwimmen zu erlernen oder nachhaltig zu üben. „Weniger Schwimmunterricht bedeutet, dass die Sicherheit unserer Kinder im Schwimmbad abnehmen wird“, sagt Berghoff. Denn neben dem Schwimmen an sich werden auch Sicherheitsregeln und richtiges Verhalten vermittelt.

Nicht den Stöpsel ziehen: Das erhofft sich nicht nur Schulpflegschaft. Ein Gutachten wird nun Aufschluss über den Zustand geben.

Nicht den Stöpsel ziehen: Das erhofft sich nicht nur Schulpflegschaft. Ein Gutachten wird nun Aufschluss über den Zustand geben.

Der Schwimmunterricht findet derzeit nur unregelmäßig statt. Mit Bussen geht es dann für Lehrer und Schüler in andere Schwimmbäder. Das Problem dabei ist allerdings, dass auch die Kapazitäten andernorts schon längst ausgereizt sind. Auch geht für eine Schwimmstunde außerhalb viel Zeit verloren, weiß Helena Berghoff: Für einmal Schwimmunterricht „gehen mit An- und Abfahrt drei Schulstunden drauf“, rechnet sie vor. Und damit fällt natürlich auch effektive Unterrichtszeit weg. „Wir wollen mit unserer Aktion erreichen, dass unserem Lehrschwimmbecken und damit auch dem regelmäßigen Schwimmunterricht unserer Kinder nicht der Stöpsel gezogen wird“, sagt Berghoff.

Doch die Zukunft ist ungewiss. Ein Gutachter soll aufzeigen, was zu tun ist. Reicht eine umfangreiche Sanierung? Bürgeramtsleiter Karl-Heinz Merfeld hofft es.

Im schlimmsten Fall droht der Abriss

„Im schlimmsten Fall kann aber auch der Abriss des Gebäudes und Neubau eines neuen Lehrschwimmbecken stehen.“ Das würde aber natürlich sehr lange dauern. Mit Ergebnissen und Entscheidungen ist in den nächsten zwei bis drei Monaten zu rechnen. Auch von Seiten der städtischen Gebäudewirtschaft, die dafür zuständig ist, wird dieser Zeitraum benannt.

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