Prozess in Köln46-Jähriger soll Studentin missbraucht und eingesperrt haben

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Gerichtsakten im Kölner Landgericht

Gerichtsakten im Kölner Landgericht (Symbolbild)

Köln – Ein 46-Jähriger soll eine Studentin (22) rund anderthalb Stunden in seiner Gewalt gehabt haben, sie mit dem Tode bedroht und versucht haben, sie zu küssen. Seit Mittwoch steht der Mann unter anderem wegen Freiheitsberaubung und sexuellen Missbrauchs vor dem Landgericht. Geht es nach der Anklageschrift, dann hat der 46-Jährige, der aufgrund einer psychischen Erkrankung möglicherweise nur eingeschränkt oder gar nicht schuldfähig ist, die junge Frau zunächst auf dem Parkplatz eines Discounters in Sülz angesprochen und gesagt: „Hallo, wie geht es dir?“ Nach einem kurzen Wortwechsel habe sich die junge Frau aber entfernt. Der Senegalese sei der Frau aber gefolgt und habe ihr einen „unbekannten kantigen Gegenstand in den Rücken gehalten“ und sie aufgefordert, ihn in seine Wohnung zu begleiten.

Opfer ist bis heute schwer traumatisiert

Dort soll der Mann dann die Wohnungstür von innen abgesperrt haben. Die 22-Jährige habe sich auf einen Campingstuhl setzen müssen. „Bleib oder ich töte dich“, soll der laut Anklage gesagt haben. Anschließend habe er der weinenden Frau über den Kopf gestreichelt, sich an ihr gerieben und versucht sie auf den Mund zu küssen. Doch die Frau habe ihren Kopf weggedreht, seine Lippen hätten nur ihre Wange berührt. Anschließend soll der Angeklagte die Frau wieder freigelassen haben.

Die 22-Jährige tritt im Verfahren als Nebenklägerin auf. Ihre Anwältin sagte, die Studentin sei bis heute von dem Geschehen schwer traumatisiert. Der Prozess wird fortgesetzt. (bks)

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