Stefan Sommer zum Archiveinsturz und den FolgenÜberfälliger Kompromiss

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Stadtarchiv Köln

Ein Hinweisschild steht an der Einsturzstelle des Stadtarchivs.

  • Mehr als elf Jahre nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs ist nun endlich eine Einigung in Sicht.
  • Die Baufirmen müssen zwar jetzt tief in die Tasche greifen. 600 Millionen Euro sind aber andererseits noch nicht einmal die Hälfte der insgesamt entstandenen Kosten.
  • Ein Kommentar.

Köln – Mehr als elf Jahre nach dem Archiveinsturz, der Köln erschüttert hat wie kein zweites Ereignis nach dem Krieg, ist eine Einigung darüber in Sicht, wer für den materiellen Schaden aufkommt. Ein überfälliger Kompromiss, um den auch wegen der immensen Summen lange gerungen wurde.

Die Baufirmen müssen zwar jetzt tief in die Tasche greifen. 600 Millionen Euro sind aber andererseits noch nicht einmal die Hälfte der insgesamt entstandenen Kosten. Den Rest der rund 1,3 Milliarden wird nun doch die Stadt tragen müssen. Dennoch ist die außergerichtliche Einigung sinnvoll, der Rat sollte ihr zustimmen. Das Strafverfahren um den Archiveinsturz hat gezeigt, dass es mit Schuldzuweisungen dann doch nicht so ganz einfach ist. Wie kompliziert die Materie ist, zeigt ja allein die Tatsache, dass die Gutachter auch heute noch am Unglücksort nach der Ursache suchen. Für viel Geld übrigens. Das wenigstens wird man sich jetzt sparen können.

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Die wichtigste Botschaft ist aber: Kommt es zu einer Einigung, geht es beim Bau der Nord-Süd-Bahn endlich weiter. Die Hoffnung, dass sich die Narbe am Waidmarkt doch schließt, ist größer geworden.

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