Streit um den Lülsdorfer HafenNiederkassel irritiert über Kölner Klage

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Der Rheinhafen Lülsdorf auf dem Gelände der Evonik soll zu einem Containerterminal ausgebaut werden – jetzt klagt die Stadt Köln gegen die Baugenehmigung.

Der Rheinhafen Lülsdorf auf dem Gelände der Evonik soll zu einem Containerterminal ausgebaut werden – jetzt klagt die Stadt Köln gegen die Baugenehmigung.

Die Stadt Niederkassel hat irritiert auf eine Klage der Stadt Köln gegen den Bau eines Containerterminals auf dem Gelände des Chemiekonzerns Evonik in Niederkassel-Lülsdorf reagiert. „Wir sehen nicht den Grund, warum die Stadt Köln hier klageberechtigt gegen die Stadt Niederkassel wäre“, sagte Dr. Arndt Lagemann, Leiter der Bauaufsicht in Niederkassel, der Rundschau.

Wie berichtet, hatte die Stadt Köln im Februar vor dem Verwaltungsgericht gegen die Baugenehmigung der Stadt Niederkassel für das Terminal geklagt. Man befürchte durch die Anlage für den Containerumschlag zwischen Binnenschiff, Lkw und Bahn „Schwierigkeiten für die Verkehrslage im rechtsrheinischen Kölner Süden“.

Überbelastung der Kreuzungen

Kölns Verkehrsdezernentin Andrea Blome hat nun präzisiert, worum es geht: die Straßenkreuzungen in Wahn zwischen der Bahnunterführung Sankt-Sebastianus-Straße und der Autobahn. Das Verkehrsgutachten zum Terminal zeige, „dass Kreuzungen im Umfeld der Anschlussstellen Wahn und Spich bereits heute zeitweise überlastet sind“.

Wegen gegenseitiger Einflüsse durch lange Rückstaus könne „die Leistungsfähigkeit der Kreuzungen nicht mehr mit dem verwendeten Berechnungsverfahren zutreffend bewertet werden“. Man habe um Aktualisierung des Gutachtens gebeten, die Stadt Niederkassel habe aber nicht reagiert.

Lagemann sagte, das Gutachten gehe bei Vollauslastung von 144 Lkw aus, die pro Tag in das Terminal hinein und wieder hinaus fahren. „In der Spitzenbelastung reden wir von über neun Lkw pro Stunde, von denen nur die Hälfte über Libur in Richtung Wahn fahren, der Rest nach Spich. Wie das zu großen Verkehrsproblemen auf Kölner Gebiet führen soll, erschließt sich mir nicht.“ Nächste Woche werde man sich mit den Kölner Kollegen zu Gesprächen treffen. (fu)

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