Streit um verkaufsoffene SonntageDie aktuelle Situation kostet Zeit, Nerven und Geld

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Großer Andrang: An verkaufsoffenen Sonntagen im Advent ist die Hohe Straße voll.

Großer Andrang: An verkaufsoffenen Sonntagen im Advent ist die Hohe Straße voll.

Köln – Verkaufsoffene Sonntage in Köln – da ist noch einiges unklar. Die Ausweitung der Ladenöffnungen, die der NRW-Landtag im März beschlossen hat, erlaubt 16 verkaufsoffene Sonntage pro Jahr in einer Kommune. Der Kölner Rat hatte sich aber zuvor auf zehn verkaufsoffene Sonntage verständigt, die Gewerkschaft Verdi hält sogar nur fünf für zulässig und droht mit Klagen.

Wie geht es jetzt in Köln weiter? Hans-Günter Grawe, der „Handelskümmerer“ der IHK, hofft, dass „sich alle Parteien an einen Tisch setzen, und gemeinsam mit den Kirchen und Verdi einen Konsens finden“. Möglicherweise wird das Thema Sonntagsöffnungen per Dringlichkeitsantrag schon in der Ratssitzung am Donnerstag behandelt. Grawe und Vertreter der Interessengemeinschaften in den Veedeln haben im Vorfeld mit CDU, FDP, SPD und Grünen gesprochen. „Wir wollen Klarheit haben und Planungssicherheit“, fordert Grawe. Die derzeitige Situation koste die Interessengemeinschaften „Zeit, Nerven und auch Geld“.

„Rechtssicherheit wäre von großem Wert“ 

Nur zwei Beispiele: Über die beantragte Sonntagsöffnung beim Nippeser Bürgerfest entscheidet der Rat am Donnerstag endgültig – das Fest ist schon am Wochenende. Die beteiligten Ausschüsse und auch die Gewerkschaft Verdi hatten bereits grünes Licht gegeben. Es sieht also gut aus.

Für das Straßenfest in Kalk am 24. und 25. Juni besteht dagegen noch Unsicherheit. Zwar hat der Rat hier der Sonntagsöffnung bereits zugestimmt – aber: „Wir wissen vielleicht bis zum letzten Tag nicht, ob es klappt“, sagt Rainer Kreke, Vorsitzender vom Bürgerverein Kalk und Geschäftsführer der Standortgemeinschaft, die das Straßenfest organisiert. „Eine Rechtssicherheit wäre für alle Beteiligten von großem Wert.“ Das Fest soll auf der Kalker Hauptstraße stattfinden, allerdings ohne Beteiligung der Köln Arcaden, deren Verkaufsfläche nach den gegenwärtigen Regeln zu groß ist. (kl)

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