Tempo 30 unter Rodenkirchener BrückeIn einer Woche über 5000 Mal geblitzt

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Bei dem Unfall im vergangenen Juli starb ein Radfahrer, als er die Rheinuferstraße überqueren wollte.

Bei dem Unfall im vergangenen Juli starb ein Radfahrer, als er die Rheinuferstraße überqueren wollte.

Köln – Die Bilanz lässt sich sehen: Eine Woche lang stand der mobile Blitzer der Stadt Köln unter der Rodenkirchener Brücke – und er hat über 5000 Mal ausgelöst. Nach einem tödlichen Fahrradunfallhatte die Stadt unter der dunklen Brücke die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 50 auf 30 Stundenkilometer herabgesetzt.

Ein erster Versuch der Geschwindigkeitskontrolle ging schief. Unter das 30-Km/h-Schild hatte das Verkehrsamt ein Zusatzschild mit der Beschriftung 300 Meter angebracht. Das bedeutet aber, die Geschwindigkeitsbegrenzung beginnt erst in dieser Entfernung. Die damaligen Messungen unmittelbar hinter dem Geschwindigkeitsschild waren damit ungültig. Nun hängt das korrekte Zeichen unter der 30 mit jeweils einem Pfeil neben der Längenangabe. Das besagt, die Geschwindigkeitsbegrenzung gilt für die kommenden 300 Meter. Damit die 5056 Fahrer, die zwischen dem 11. bis 17. Januar unter der Brücke zu schnell durchgefahren sind, nicht mehr auf einem Formfehler der Stadt hoffen.

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Allerdings zeigen die Messergebnisse auch, dass der allergrößte Teil der Autofahrer regelkonform vom Gas gegangen sind. Passiert hatten die Kontrollstelle in dem Messzeitraum nämlich 83 196 Autos. 78 140 Fahrer (rund 94 Prozent aller vorbeigefahrenen Fahrzeuge) haben sich also vollkommen korrekt verhalten.

Die beiden CDU- Politiker Heribert Hirte (MdB) und Oliver Kehrl (MdL) fordern für die Unfallstelle unter anderem Drängelgitter für Radler. (ngo)

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