Vorträge, Diskussionen, PolitikCologne Pride Festival ist mehr als eine bunte Party

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Immer mehr Teilnehmer: Gut sieben Stunden dauerte 2018 die CSD-Demo.

Immer mehr Teilnehmer: Gut sieben Stunden dauerte 2018 die CSD-Demo.

Köln – „Dieser Christopher Street Day ist ein ganz besonderer“, unterstreicht Oliver Lau vom Verein Kölner Lesben- und Schwulentag (KLuST). 50 Jahre ist es her, dass die Polizei mit einer brutalen Razzia die New Yorker Bar „Stonewall Inn“ stürmte. Schwule, Lesben und Transsexuelle wurden regelrecht gehetzt. Ihr Aufstand gegen die willkürliche Polizeigewalt, bekannt als „Stonewall Riots“ , markiert die Geburtsstunde des Christopher Street Days (CSD). Beim diesjährigen Cologne Pride Festival erinnern zwei Augenzeugen aus dem „Stonewall Inn“ an die Ereignisse. Ihr Auftritt passt zum Motto des diesjährigen Festivals „50 years of pride - Viele. Gemeinsam. Stark!“.

Vom 22. Juni bis zum 7. Juli findet der Cologne Pride als zweiwöchiges Festival statt. Nach dem Karneval ist das Festival mit dem abschließenden Fest in der Altstadt und der CSD-Demonstration die zweitgrößte Veranstaltung in Köln. Die geschätzte Gesamtbesucherzahl liegt bei 1,95 Millionen. Alleine die CSD-Demonstration am Sonntag verfolgten laut Veranstalter im letzten Jahr rund 1,2 Millionen Zuschauer.

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Auch wenn es viel Spaß und Party gibt, die lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen (kurz: LSBTI) haben nach wie vor politische Anliegen. „Normalität haben wir immer noch nicht erreicht“, unterstreicht Martin Hommel von KLuST.

Eröffnet wird das Festival mit einer Kundgebung zum „dritten Hochzeitstag“ der „Ehe für alle“ in der Schaafenstraße. Es folgen mehr als 80 Veranstaltungen von Partys und Konzerten bis hin zu Filmen, Vorträgen und Diskussionen. Die Volkshochschule zeigt ab dem 27. Juni eine Ausstellung „50 Jahre Stonewall“.

Chonchita Wurst und Melanie C treten auf

Wie immer, seitdem der CSD 1991 erstmals in Köln begangen wurde, ist der Eintritt zu allen Veranstaltungen frei. Möglich ist die Veranstaltung durch den ehrenamtlichen Einsatz von rund 300 Mitarbeitern und durch zahlreiche Sponsoren. „Wir freuen uns über jeden, der dabei ist“, sagt KLuST-Geschäftsführer Uwe Weiler. Damit meint er nicht nur alle Besucher, sondern auch die zahlreichen Prominenten aus dem Musikgeschäft und der Politik. Sie geben sich vor allem am CSD-Wochenende vom 5. bis 7. Juli ein Stelldichein. Mit dabei bei der Eröffnung auf der Hauptbühne auf dem Heumarkt ist am 5. Juli auch die ehemalige NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. DJ-Legende Marusha legt bei der Eröffnungsparty auf und Conchita Wurst steht ebenso auf der Openair-Bühne wie Melanie C von den Spice Girls.

www.colognepride.de

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