Wieder Raserunfall in KölnBMW-Fahrer rammt Mercedes von der Straße

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Völlig zerstört wurde das BMW Cabrio bei dem Unfall.

Köln – Drei Verletzte und zwei völlig zerstörte Autos lautete das Ergebnis eines illegalen Rennens  am Wochenende. Und der Polizei gingen noch weitere Raser ins Netz. Bei einem Zusammenstoß mit einem Mercedes rammte der 26-jährige Fahrer eines BMW-Cabrios am Samstag gegen 15 Uhr den 69-jährigen Fahrer und seine Beifahrerin (58) mit so großer Wucht, dass der Mercedes eine Böschung herabrutschte. Beide Insassen sowie der Unfallverursacher wurden leicht verletzt. Nach Aussage einer Zeugin, die den Unfall auf der Kreuzung Unnauer Weg/Pescher Weg in Lindweiler beobachtete, hatte sich der 26-Jährige kurz zuvor ein Rennen mit zwei weiteren Fahrzeugen geliefert.

Nachdem Polizei und Rettungskräfte eingetroffen waren, filmte der 26-Jährige die Einsatzkräfte mit seinem Handy und beleidigte sie bei der Unfallaufnahme. Die Polizisten stellten bei der Überprüfung des Mannes fest, dass er keine Fahrerlaubnis hat. Die beiden anderen am Rennen beteiligten Sportwagen waren nach dem Unfall sofort weitergefahren.

Mit über 100 km/h in der Fünfziger-Zone

Zuvor war  einer Streifenwagenbesatzung am Samstag gegen 2 Uhr morgens in der Innenstadt der ebenfalls 26-jährige Fahrer eines BMW M4 aufgefallen, weil er mit quietschenden Reifen und stark überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war. Der Fahrer stellte den Wagen  am Kaiser-Wilhelm-Ring ab und wurde später in der Nähe aufgegriffen. Er hatte den Autoschlüssel in seiner Unterhose versteckt und stand offensichtlich unter Drogeneinfluss; auch er konnte keinen Führerschein vorweisen.

Zahlreiche Raser gingen der Polizei auch bei Kontrollen  im Rahmen eines NRW-weiten Aktionstages am Freitag ins Netz.  Allein an der Messstelle Rheinufertunnel waren  in der Tempo-50-Zone 59 Fahrer zu schnell. 26 von  ihnen erwartet ein Fahrverbot, zwölf von ihnen waren mit mehr als 100 Stundenkilometern unterwegs. Den Negativrekord stellte ein Fahrer auf, der mit 141 km/h durch den Tunnel fuhr. Außerdem zogen die  Einsatzkräfte drei Autos, die  wegen technischer Mängel oder unsachgemäßer Umbauten nicht mehr verkehrssicher waren, aus dem Verkehr.

„Das Wochenende hat wieder gezeigt, dass die Polizei nicht locker lassen darf und weiterhin konsequent und nachhaltig gegen Raser vorgehen muss“, sagte der Leiter des Einsatztrupps „Verkehr“ Jürgen Berg. (bos)  

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