Ahr-Grundschule in BlankenheimTurnhalle für 2,5 Millionen geplant

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An der Ostseite der Ahr-Grundschule in Blankenheim soll die neue Turnhalle gebaut werden.

An der Ostseite der Ahr-Grundschule in Blankenheim soll die neue Turnhalle gebaut werden.

Blankenheim – Für rund 2,5 Millionen Euro soll die Ahr-Grundschule am Standort Blankenheim erstmals eine eigene Turnhalle erhalten. Den Plänen der Verwaltung muss der Gemeinderat allerdings noch zustimmen.

Ein bisschen kurios mutet es schon an: Am Standort Dollendorf, wo die Ahr-Grundschule nur einzügig ist, ist mit dem unmittelbar benachbarten Bürgerhaus eine Turnhalle vorhanden. Doch am doppelt so großen Schulstandort am Blankenheimer Dörfer Weg gibt es bisher keine überdachte Sportstätte.

Idee kam 2018 auf

Die derzeit 180 Kinder in den ersten vier Klassen der zweizügigen Schule hatten stattdessen jahrelang Sportunterricht in der Weiherhalle, die zur Karnevalszeit für die Sessionsveranstaltungen geblockt ist, und später in der Dreifachturnhalle der Gesamtschule Eifel.

Durch An- und Abreise zum Schulzentrum auf dem Finkenberg gehe aber von den ohnehin maximal drei Stunden wöchentlichen Sportunterrichts in den Klassen noch zusätzliche Zeit verloren, bedauert Bürgermeister Rolf Hartmann (parteilos). Das war Grund genug für ihn, erstmals 2018 die Idee eines Turnhallenbaus an der Ahr-Grundschule in die kommunalpolitische Diskussion zu bringen.

Geplant: 16 mal 28 Meter große Ein-Feld-Turnhalle

Das Bauprojekt begrüßte jetzt der Ausschuss für Generationen und öffentliche Sicherheit in nicht-öffentlicher Sitzung. Der Verwaltungsvorschlag muss allerdings wegen der abzusehenden Höhe des zu zahlenden Eigenanteils der Gemeinde auch noch vom Gemeinderat beschlossen werden. Das Gremium tagt am 15. Juni.

Geplant, so Christoph Diederich, Bauingenieur im Bauamt der Blankenheimer Verwaltung, ist eine 16 mal 28 Meter große Ein-Feld-Turnhalle mit einer lichten Höhe von 7,50 Metern. Sie soll an der Ostseite der Blankenheimer Grundschule angebaut werden und mit einem Treppenhaus ans Schulgebäude angebunden werden. Über einen Hublift wird der Zugang auch barrierefrei sein.

Bauingenieur Christoph Diederich erstellt einen Bauzeitenplan.

Bauingenieur Christoph Diederich erstellt einen Bauzeitenplan.

Die Türen zwischen Halle und Schulgebäude können außerhalb der Belegungszeiten abgeschlossen werden. Dann kann die neue Sporthalle von Vereinen genutzt werden. „Es wird aber keine neue Versammlungsstätte werden“, so Bürgermeister Hartmann.

Im Detail wird die Turnhalle so aussehen wie die meisten im Land, was sich aus Vorgaben und Auflagen ergibt: also mit einem umlaufenden Lichtband (Fenster), einer Deckenstrahlheizung, mit einem Raum für die Sportgeräte, Umkleiden und Sanitärräumen sowie einem Regieraum für Hausmeister oder Lehrer.

Kostenpunkt: 2,5 Millionen Euro

Kosten soll das ganze Projekt rund 2,5 Millionen Euro, die die Gemeinde aus öffentlichen Geldern und Eigenmitteln finanzieren will: Rund eine Million Euro sollen aus der Investitionspauschale des „Gute-Schule“-Förderprogramms fließen, 512.000 Euro nach dem Kommunalen Investitionsfördergesetz, und 950.000 Euro will die Gemeinde aus erwirtschafteten Eigenmitteln wie Rücklagen aus dem Holzverkauf der Gemeindeforste beisteuern.

Der Zugriff auf diese Rücklagen ist dann möglich, wenn es sich um „innovative Projekte für die ganze Gemeinde handelt“, so der Blankenheimer Verwaltungschef. Eine neue Schulturnhalle gehöre dazu. Rolf Hartmann bedauert, dass die Chance des Neubaus nicht genutzt wird, um einen „dringend benötigten Differenzierungsraum“ an der Schule in einem Aufwasch zu schaffen.

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Das Bauamt will nun, die erwartete Zustimmung des Gemeinderates vorausgesetzt, bis Ende des Monats den Bauzeitenplan erstellen. Baubeginn soll in der zweiten Jahreshälfte sein, Fertigstellung 18 Monate später – im Sommer 2022.

Ausgeschrieben werden die einzelnen Gewerke im beschränkten Verfahren, da in keinem Einzelgewerk eine Auftragssumme von mehr als einer Million Euro anfällt. Daher, so Christoph Diederich, sei keine deutschlandweite Ausschreibung erforderlich.

Das hat durchaus Vorteile: Ist der Kreis der in Frage kommenden Unternehmen kleiner, könnten vor allem auch regionalen Unternehmen zum Zug kommen.

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