Blankenheim – Die Straßenbauarbeiter, die an der Großbaustelle im Blankenheimer Gewerbegebiet im Einsatz sind, waren in den vergangenen Monaten fleißig. Zu diesem Urteil kommen Anlieger und Pendler, die regelmäßig an der Einmündung der B 258 in die B 51 vorbeikommen. Denn der erste Bauabschnitt der auf mehrere Jahre angelegten Umgestaltung steht kurz vor der Vollendung.

„Es müssen nur noch kleinere Restarbeiten erledigt werden, dann ist der Kreisverkehr im Gewerbegebiet fertig“, bestätigte Andreas Groß, Projektleiter in der Niederlassung Euskirchen des Landesbetriebs Straßen NRW auf Nachfrage dieser Zeitung. Dieser Kreisverkehr liegt vor der Tankstelle, er ersetzt die frühere Einmündung der Straßen Am Mürel und Mülheimer Heide in die B 258. Dort kam es wegen des starken Lkw-Verkehrs von und zur Tankstelle regelmäßig zu Staus.

Durchmesser von 35 Metern

Der Kreisverkehr hat einen Durchmesser von 35 Metern. Er weist mehrere Besonderheiten auf. So wurden die massiven Betoneinfassungen vor Ort in einem Stück gegossen. „Die üblichen Bordsteine sind nicht stabil genug für die enormen Belastungen durch den Schwerverkehr an dieser Stelle“, erklärte Fachmann Groß. Auch der Gussasphalt, der im Kreisel aufgetragen wurde, sei höherwertiger als der üblicherweise verwendete Asphalt.

Wie geht es weiter?

Die Ausschreibungen für den kreuzungsfreien Umbau der Einmündung der B 258 in die B 51 werden zurzeit vorbereitet. „Wenn alles gut läuft, könnte die Auftragsvergabe um die Jahreswende herum vorgenommen werden“, erklärte Andreas Groß. Der Baubeginn würde dann je nach Witterung im Frühjahr erfolgen.

Für den Bau einer holländischen Rampe, so der Fachbegriff, sind rund eineinhalb Jahre veranschlagt. Die genaue Zeit hängt von der Witterung ab. Während dieser Bauphase wird es rund um das Blankenheimer Gewerbegebiet verschiedene Umleitungen geben. Die eigens gebaute Umleitungsstraße wird anschließend wieder renaturiert.

Für den ersten Bauabschnitt waren inklusive Kreisel rund 1,2 Millionen Euro Kosten berechnet worden. Dieser Kostenrahmen wird eingehalten. Die Gesamtkosten sind mit 4,5 Millionen Euro kalkuliert. (jop)

Neben dem Kreisel baute Straßen NRW im Auftrag der Gemeinde auch das letzte Stück der benachbarten Straße Am Mürel aus. „Dieser Ausbau war problemlos, bis auf Kleinigkeiten ist er abgeschlossen“, berichtete Frank Hofmann vom Blankenheimer Bauamt.

Das rund 200 Meter lange Reststück der Straße Am Mürel, an der viele Lebensmittelmärkte liegen, wird anschließend genauso aussehen, wie der davor liegende Abschnitt, der bereits von der Gemeinde umgestaltet worden war. Der Ausbau des letzten Abschnitts wird rund 230 000 Euro kosten, die Gemeinde wird rund 60 Prozent Zuschüsse bekommen.

Umfahrung der Großbaustelle funktioniert

Bevor die eigentlichen Straßenbauarbeiten begannen, hatte Straßen NRW zunächst eine Umfahrung der Großbaustelle errichten lassen. Diese führt von Blankenheim kommend zunächst über das Grundstück des Gesundheitszentrums Tribea, dann über die Straße Mülheimer Heide und weiter über einen ehemaligen Feldweg in Richtung B 51. An den unübersichtlichen Stellen dieser Straße herrscht Tempo 30.

„Diese Lösung hat sich bewährt“, urteilte Groß. Selbst der Tankstellenbetreiber habe keine Beschwerden gehabt. Es sei kaum zu Behinderungen gekommen, lediglich zu Stoßzeiten habe es Staus gegeben. Der Planer: „Eine Baustelle, die null Behinderung mit sich bringt, gibt es nicht.“

Umbau am Knotenpunkt kommt

Die Autofahrer, die an diesem vielbefahrenen Knotenpunkt bei Blankenheim vorbeikommen, müssen sich nun auf Änderungen der Verkehrsführung einstellen. Denn als nächstes wird Straßen NRW den Abschnitt der Straße Mülheimer Heide, der zwischen Tankstelle und Tribea verläuft, umbauen und an den Kreisverkehr anschließen. Dies wird rund zwei bis drei Wochen dauern.

„Während dieser Zeit wird es in diesem Bereich zwei Abfahrten von der B 51 geben“, erklärte Groß. Wenn man vom Autobahnende kommt, wird die erste Abfahrt in den vorderen, in Richtung Mülheim liegenden Bereich des Gewerbegebietes führen. Dort befindet sich zum Beispiel der Baumarkt. Die zweite Abfahrt, die der alten Einmündung der B 258 in die B 51 entspricht, muss benutzen, wer in den Hauptort oder zu den Lebensmittelmärkten will.

Diese Verkehrsführung bringt speziell für Blankenheimer etliche Umwege mit sich. Wer zum Beispiel nach einem Einkauf im Baumarkt in den Hauptort will, muss zunächst auf die B 51 auffahren und nach wenigen Metern bereits wieder abfahren. Wenn die Straße Mülheimer Heide an den Kreisel angeschlossen ist, wird die Umfahrung der Baustelle vorrübergehend geschlossen (sie Kasten). Während des Winters wird der Verkehr über die alte Einmündung der B 258 in die B 51 geleitet.