B51 ist wieder passierbarVollsperrung in Dahlem sorgte für viel Ärger

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Die Sperrung der B51 wegen der Sanierung einer Eisenbahnbrücke ist beendet.

Die Sperrung der B51 wegen der Sanierung einer Eisenbahnbrücke ist beendet.

Dahlem – Die Baustelle an der B 51 zwischen Schmidtheim und Dahlem ist geschlossen und die damit verbundene Vollsperrung beendet. Bis Anfang Dezember sind unter dem Bauwerk Restarbeiten zu erledigen.

Sarnierung der Brücke kostete viele Nerven

Kaum ein Infrastrukturprojekt in der Gemeinde Dahlem hat in diesem Sommer und dann wieder vom 15. bis 21. November so die Gemüter erregt wie die Sanierung der Brücke über die Eifelstrecke der Bahn in Höhe des Kaucherbachtals. Es kam zu drei längeren Vollsperrungen, erstmals im April, dann vom 15. August bis Anfang September, schließlich in der vergangenen Woche. Und jedes Mal führte das zu Umleitungsverkehr, der die Neven stark strapazierte.

„Jetzt laufen nur noch Restarbeiten. Etwa der Abbau der Baugerüste unter der Brücke. Die haben aber keinen Einfluss auf den Verkehr“, heißt es vom Landesbetrieb Straßen NRW. Vor Ort zeigt sich eine einstreifige, deutlich verengte Straßenführung mit Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 – aber der Verkehr fließt. An der Straßenseite und den für die Umleitung gesperrten Zufahrten wie nach Schmidtheim liegen noch beiseite geräumte Sperrbaken und abmontierte Schilder.

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Dass die Brücke saniert werden musste, war bei allen Beteiligten – ob Gemeinde, Polizei, Kreis oder Landesbetrieb – unstrittig. Auch, dass es dafür eigentlich keinen richtigen Zeitpunkt gibt. Also wurde nun das in die Jahre gekommene Bauwerk über die Bahnstrecke mit zusätzlichen Stahlträgern unter der Brücke und Verstärkungen der Betonkonstruktion ertüchtigt. Arbeiten, die in den kommenden Jahren an Hunderten Brücken anstehen. Geänderte Anforderung an die Standsicherheit hatten auf der B 51 die Arbeiten unumgänglich gemacht.

Der in Dahlem angewandte Mehrschichtbetrieb von 4 bis 24 Uhr wird nach wie vor bei der Sanierung von Bundes- oder Landesstraßen „nur in Einzelfällen“ aufgrund der höheren Kosten angewendet, so ein Sprecher des Landesbetriebs. Zudem wurde der Baubeginn auf April verschoben, um witterungsbedingte Verzögerungen und Unterbrechungen zu verhindern.

Machtlos gegen Navigationsgeräte

Der Landesbetrieb weist auch jede Kritik an der umstrittenen Umleitung bis ins Schleidener Tal von sich. Man habe rechtzeitig und ausführlich genug die Bevölkerung informiert. Doch gegen Navigationsgeräte, die den Fahrern andere als die eingerichtete Umleitung empfehlen, sei man machtlos – trotz der Hinweisschilder, das Navi zu deaktivieren. „Unsere Umleitungsstrecke ist immer nur ein Angebot an die Verkehrsteilnehmer“, so der Landesbetriebssprecher.

Und wie lange bleibt der Verkehr auf der B51 nun baustellenfrei? „Der nächste Sanierungsabschnitt erfolgt frühestens 2023“, heißt es vom Landesbetrieb. Jedenfalls dann, wenn es um den Teil der wichtigen Nord-Süd-Verbindung bis zur NRW-Landesgrenze geht. Unmittelbar anschließend geht es über die Simmel per Brücke, und die ist seit fast zwei Jahren nur einspurig befahrbar. Auch sie muss saniert werden. „Für die Ertüchtigung muss nach aktuellem Planungsstand aber keine Vollsperrung erfolgen“, so Straßen NRW.

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