Football-LandesligaEuskirchen Lions ziehen Zwischenbilanz

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Platz zwei in der Landesliga ist das erklärte Ziel der Euskirchen Lions (in schwarzer Spielkleidung).

Platz zwei in der Landesliga ist das erklärte Ziel der Euskirchen Lions (in schwarzer Spielkleidung).

Euskirchen-Stotzheim – Die Euskirchen Lions spielen ihre zweite Saison. Der Landesliga-Aufsteiger ist in der Welt des „braunen Eis“ endgültig angekommen. Aktuell befinden sich die „Lions“, eine Abteilung des SV Stotzheim, in der Sommerpause. Doch auf dem Erreichten ausruhen? Das ist nicht das Ding der Footballer, die nach weiteren Erfolgen streben.

Bilanz

Vier Spiele haben die Euskirchen Lions absolviert, drei davon gewonnen. Gegen die Dorsten Reapers (14:8), die Bochum Rebels (20:13) und die Iserlohn Titans (26:9) gingen die Löwen als Sieger vom Feld. Gegen die Rheine Raptors setzte es eine 14:33-Heimniederlage. „Wir haben in den vergangenen Jahren darauf hingearbeitet, dass wir jetzt da stehen, wo wir stehen“, sagt Mischa Tinius, der nicht nur im Vorstand der Lions aktiv ist, sondern auch als Verteidiger regelmäßig auf dem Feld steht: „Dass es auch so kommt, war natürlich nicht abzusehen, nehmen wir aber sehr gerne mit.“

Das Erfolgsrezept

„Wir haben einen großen und erfahrenen Trainerstab“, sagt Tinius. An der Spitze steht Dennis Höller, der selbst lange aktiv Football gespielt hat. Jens Pönsgen ist Defense-Koordinator, der unter seinem Pendant für den Offensivbereich, Richard Walther, sogar schon gespielt hat. Nun arbeiten beide gemeinsam an einem Ziel: die Lions jeden Tag ein bisschen besser zu machen.

Fast jede Position hat laut Tinius einen eigenen Coach: „Davon träumen andere Mannschaften. Das ist sicherlich der Grundstein für die guten Leistungen.“ Aber nicht nur die Trainer, sondern auch das Trainingsumfeld sind mehr als landesligatauglich. Den Lions stehen gleich zwei Trainingsplätze zur Verfügung, wobei am Kunstrasen die Field-Goal-Stangen festverbaut sind. „Alles in allem sind das beste Trainingsbedingungen“, so Tinius. Allein die Ausrüstung fürs Training belaufe sich auf einen fünfstelligen Euro-Betrag. All das nutze aber nichts, wenn man keine ehrgeizigen Spieler habe. Und genau die seien bei den Lions mehr als genug vorhanden.

Das Erfolgsrezept 2.0

„Unser Laufspiel ist extrem stark“, so Tinius. Tatsächlich tragen einige Spieler das Lions-Trikot, die bereits höherklassig aktiv waren. „Die Jungs bringen viel Know-how mit, wovon unsere Anfänger, von denen wir immer noch welche im Kader haben, viel lernen können“, sagt der Defensivspezialist.

Zeit zum Zurücklehnen bleibe nicht. Jede Position sei stark besetzt, der Konkurrenzkampf groß. „Das pusht: selbst wieder ins Studio zu gehen, noch eine Einheit mehr zu machen, stärker, schneller zu werden, sich Footballvideos anzuschauen und sich weiterzubilden“, so Tinius.

Der Vorstand

Corona sei schon schwierig gewesen, aber als dann auch noch die Flut das Vereinsgelände in Mitleidenschaft gezogen habe, habe das Projekt am seidenen Faden gehangen, gibt Tinius zu. „In der Phase hat Wolfgang Vohsen Unglaubliches geleistet“, zieht das Vorstandsmitglied den Hut vor dem Vorsitzenden von SW Stotzheim.

Mehrere Stunden am Tag habe Vohsen auf der Anlage verbracht, sich gekümmert. „Ohne ihn hätten wir es nicht geschafft. Wir konnten uns ziemlich schnell wieder aufs Sportliche konzentrieren, weil wir wussten, dass sich Wolfgang um den Rest kümmert“, so Tinius.

Auswärtsfahrten

Die Touren zu den Auswärtsspielen haben es in sich. So ging es vor der Sommerpause bis nach Iserlohn – gute zwei Stunden mit dem Bus. Pro Auswärtsspiel reisen bis zu 50 Lions an – unter anderem Spieler, Coaches, Betreuer und Physiotherapeutin. „Während der Hinfahrt macht jeder sein Ding, jeder hat seine Rituale“, sagt Tinius. Diese Rituale sind teilweise auch sichtbar. „Von der Propeller-Mütze bis hin zum ultrahässlichen Hawaii-Hemd ist alles dabei“, gibt der Defensivspieler einen Einblick in die Outfits seiner Mitspieler.

Und die Stimmung bei der Rückfahrt? Bisher immer gut. Der Grund: Auswärts sind die Lions in dieser Spielzeit noch unbesiegt. „Die Fahrt war feuchtfröhlich. Wir haben Bier, Chips und Gummibärchen an der Tanke aufgekauft“, so Tinius.

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So geht es weiter

Das nächste Spiel ist immer das schwierigste, heißt es im Sport. Bei den Lions ist die nächste Partie nach der Sommerpause (6. August) aber tatsächlich der ultimative Gradmesser. Dann ist die Mannschaft bei den Coesfeld Bulls zu Gast, die die Liga nach Belieben dominieren. So wurden unter anderem die Neuss Gladiators mit 66:0 vom Platz gefegt. „Vielleicht erwischen wir sie ja auf dem falschen Fuß“, sagt Tinius, der hofft, dass die Lions am Ende mindestens den zweiten Tabellenplatz belegen werden. „Im kommenden Jahr wollen wir wieder um den Aufstieg mitspielen“, sagt er.

Nächstes Heimspiel in Stotzheim ist am Sonntag, 21. August, 15 Uhr, gegen die Neuss Gladiators.

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