Wegen Corona-SchließungenKita-Eltern werden bei Beiträgen entlastet

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Kita

Spielplatz einer Kita

Euskirchen – Es steht fest: Die Erziehungsberechtigten von Kita-Kindern im Kreis Euskirchen werden entlastet. Unklar ist hingegen noch, wie hoch diese Entlastung sein wird. Nach langem Hin und Her haben sich Land und kommunale Spitzenverbände geeinigt. Für den Februar müssen die Eltern keine Beiträge zahlen, da die Einrichtungen pandemiebedingt vollständig geschlossen waren. Die Einnahmeverluste teilen sich Land und Kommunen.

Für die Monate März, April und Mai sollen die Eltern 50 Prozent ihrer Beiträge zahlen, 25 Prozent übernehmen jeweils Land und Kommunen. Bei insgesamt rund 250 000 Euro, die in normalen Zeiten monatlich als Elternbeiträgen im Kreis fließen, geht es also um einen Batzen Geld – sowohl für die Eltern als auch für den Kreis. Dennoch lässt sich darüber streiten, ob der Kreis die Eltern um die Beiträge von 2,5 Monaten entlastet, wie es schließlich der Kompromiss vorsieht, oder gleich um drei Monate.

„Um den Verwaltungsaufwand, der bei den Elternbeitragsstellen der Kommunen durch eine Erstattung von Elternbeiträgen ausgelöst wird, möglichst gering zu halten, ist ein Erlass von vollen Monatsbeträgen einer Reduzierung von Monatsbeiträgen unbedingt vorzuziehen“, hatte die Verwaltung den Mitgliedern des Kreistages in die Vorlage geschrieben. Diese Abrechnung mit den Eltern sei „ganz schön tricky“, befand Grünen-Fraktionschef Jörg Grutke dann auch in den Beratungen im Kreisausschuss – und schloss sich einem Antrag der SPD an, die die Eltern um die Beträge von drei Monaten entlasten möchte.

Es herrscht Beratungsbedarf

„Dafür gibt es gute Gründe“, so Fraktionschef Thilo Waasem, der an die Belastungen der Eltern erinnerte, die der Aufforderung des Landes folgten, im Sinne des Schutzes vor Ansteckungen die Kinder möglichst nicht in die Kita beziehungsweise Tagespflege zu bringen. „Solche Belastungen kann man nie durch finanzielle Entlastung ausgleichen“, so Waasem. Aber ein Symbol sei es allemal – „und das sollten wir setzen“.

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Durchsetzen konnte sich die SPD trotz der Grünen-Schützenhilfe nicht. Die Abstimmung wurde dem Kreistag überlassen, der am 30. Juni tagt. Das lag daran, dass der Kompromiss zwischen Land und kommunalen Spitzenverbänden erst kurz vor der Sitzung bekannt wurde.

CDU-Kreistagsmitglied Bernd Kolvenbach bat auch darum, zu berücksichtigen, dass die Kitas trotz des Aufrufs des Landes im Rahmen der Notbetreuung teils bis zu 50 Prozent belegt waren. Das Geld, das nun zusätzlich vom Kreis erstattet werden könnte, müssten letztlich die Kommunen und Städte über die Kreisumlage bezahlen – auch wenn pandemiebedingte Kosten längerfristig ausgeglichen werden könnten.

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