Kommentar zur WiederaufbauhilfeDie Bürokratie bringt Flutopfer auf die Barrikaden

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Die Vorschriften in den versandten Bewilligungsbescheiden sorgen für Ärger und Unverständnis. 

In vermutlich wenigen Ländern der Erde würden für Betroffene einer regionalen Flutkatastrophe von jetzt auf gleich 30 Milliarden Euro lockergemacht, damit die Unversicherten ihre Häuser wieder aufbauen können. Schnell und unbürokratisch.

Unbürokratisch? Halt. Wir lebten wohl nicht in Deutschland, wenn uns da nicht einige bürokratische Fallstricke einfielen.

Antrag auf Wiederaufbauhilfe bewältigen viele nur mit Hilfe

Den komplizierten Antrag auf Wiederaufbauhilfe bewältigten die meisten Antragsteller wohl nur deshalb, weil Teams losgeschickt wurden, um bei der Online-Beantragung zu helfen.

Dann begann das lange Warten auf die Bescheide. Die Ungewissheit zehrte an den Nerven der Menschen und lähmte oft das Vorankommen beim Wiederaufbau.

Und jetzt ein Bewilligungsbescheid, in dem schier unerfüllbare Vorgaben gemacht werden. Die dann aber gar nicht so unerfüllbar sind, wenn eine Redaktion es sich vom Ministerium mal erklären lässt.

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Da ist nur zu verständlich, dass die wirklich großartige Solidarleistung eines Staates im Katastrophenfall Menschen erzürnen und auf die Barrikaden bringen kann, weil die Bürokratie es ihnen schwer macht.

Da dürfte bei vielen Punkt 8 in den Nebenbestimmungen des Bewilligungsbescheids nur noch ungläubiges Staunen hervorrufen. Da wird nämlich gefordert, dass der Leistungsempfänger bei allen Informations- und Kommunikationsmaßnahmen wie Pressemitteilungen, Veröffentlichungen, im Internet und auf Baustellenschildern auf die Unterstützung durch das Land Nordrhein-Westfalen und die Bundesrepublik Deutschland hinweist. Na, wenn das nach dem Hickhack befolgt wird...

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