LED-TechnikMit dem neuen Flutlicht in Nettersheim soll nicht nur Strom gespart werden

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Die neue Anlage stellten (v.l.) Norbert Crump, Manfred Poth, Christoph Rang und Marc-Andre Virnich vor.

Die neue Anlage stellten (v.l.) Norbert Crump, Manfred Poth, Christoph Rang und Marc-Andre Virnich vor.

Nettersheim – Wer in der dunklen Jahreszeit in Richtung Nettersheim unterwegs ist, wird im Herbst die vertraute Lichtglocke über dem Sportplatz vermissen. Dort wurde für rund 170.000 Euro ein neues Flutlicht installiert, das durch LED-Technik und eine bessere Lichtführung mehr Helligkeit bei geringerem Stromverbrauch verspricht.

Gemeinde investiert 300.00 Euro in Vereine

„Neben den großen Themen bearbeiten wir auch andere Dinge“, sagte Bürgermeister Norbert Crump. Eine davon seien die Entwicklungsmöglichkeiten der Sportstätten in der Gemeinde. 300.000 Euro würden derzeit bei Vereinen investiert, überall liefen Maßnahmen.

Die Umstellung des Flutlichts am Sportplatz in Nettersheim auf LED-Technik sei schon lange geplant gewesen. Bislang seien die 2000-Watt-Strahler nicht optimal auf den Platz ausgerichtet gewesen, da der alte Tennenplatz anders positioniert gewesen sei als der Kunstrasenplatz, der im Sommer 2015 gebaut worden war. Die Kosten für das Flutlicht von rund 170.000 Euro würden zu etwa 90 Prozent vom Land gefördert, 125.000 Euro über das Förderprogramm „Moderne Sportstätten“ und weitere 20.000 Euro über die Kommunalrichtlinie.

Den Eigenanteil finanziert die Gemeinde weitestgehend aus den gesunkenen Stromkosten von rund 1600 Euro pro Jahr. Während die alten Scheinwerfer rund 45 Grad in die Höhe geneigt gewesen seien, würden die neuen nun auf den Platz zeigen, erläuterte Bauleiter Christoph Rang von der e-regio.

Neue Anlage

Die zehn neuen Masten sind jeweils 15 Meter hoch und tragen Leuchten mit einer Leistung von je 1,25 Kilowatt.

Bei der alten Anlage von 1979 kamen zu den zehn HQL-Strahlern mit 2000 Watt auch noch jeweils ein Vorschaltgerät mit 400 Watt Leistung dazu. Durch die bessere Ausrichtung sei die Lichtausbeute auf dem Platz höher, erläuterte Christoph Rang von der e-regio. (sev)

Der Astronom Harald Bardenhagen habe maßgeblich daran mitgearbeitet, eine „sternenparkkonforme Beleuchtung“ zu schaffen. Auch hätten sich bisher oft die Anwohner aus dem angrenzenden Wohngebiet beschwert. Ziel sei zudem gewesen, die Spieler nicht zu blenden. „Jetzt sind selbst die Bäume nicht mehr angestrahlt“, freute er sich über die neue Anlage.

Eigentlich sei die Installation für den vergangenen August geplant gewesen, doch durch die Flut habe sich das auf das Frühjahr verschoben. Nachdem die alten Masten abgebaut waren, mussten noch Kabel verlegt werden, bevor die Anlage betriebsbereit war.

Kunstrasenplatz vor sieben Jahren gebaut

Der Kunstrasenplatz war vor sieben Jahren mit großem Engagement der Mitglieder der SG 69 Sportfreunde Marmagen-Nettersheim gebaut worden. „Die Planung und Bauleitung hat die e-regio übernommen. Es geht darum, den Sport zukunftsfähig zu machen“, sagte Manfred Poth, Vorsitzender der Sportfreunde. Nach der Flut, als viele Sportplätze in der Region unbespielbar waren, hätten viele Vereine die Anlage genutzt. „Nur bei Frost kann der Platz nicht genutzt werden, weil die Halme brechen“, so Poth. Doch das sei nur an 14 Tagen im Jahr der Fall.

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Es sei schön zu sehen, dass die Jugend sich wieder mehr für den Fußball interessiere, teilte Poth mit. Immer mehr Kinder würden in die F- und E-Mannschaften in der Region strömen. „Ich bekomme pro Tag zwei bis drei Anfragen“, berichtete er. Umso besser sei es, dass nun die Beleuchtung stimme.

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