Agger-Sülz-RadwegNeuralgische Punkte sorgen für Kopfzerbrechen

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Oberberg – Dank der Bewilligung von Fördermitteln in Höhe von 238 000 Euro für den 2,75 Kilometer langen Lückenschluss im Agger-Sülz-Radweg zwischen Lindlar-Hommerich und Overath-Bilstein kann der auf 115 Kilometer angelegte Rundkurs voraussichtlich im ersten Halbjahr 2019 weiter wachsen.

Nicht absehbar ist zurzeit, wann und wie es auf dem Gebiet der Gemeinde Engelskirchen weitergeht – dort gibt es zwei neuralgische Punkte, die für Kopfzerbrechen sorgen. „Wir haben bisher zwei Problembereiche, die die Planung und vor allen Dingen die Umsetzung verzögern“, sagt Dr. Gero Karthaus. Der Engelskirchener Bürgermeister meint damit einmal den Bereich des Abstiegs von der Höhe Metabolon runter Richtung Leppe. „Es stellt sich die Frage, wie der Radweg da runtergeführt werden soll. Die bisherigen Planungen waren sehr aufwendig und sahen die Errichtung von großen Befestigungen und Stützmauern vor. Das hätte einen riesigen finanziellen Aufwand bedeutet.“ Und von dem, betont er, müsste die Gemeinde Engelskirchen trotz Förderung einen erheblichen Eigenanteil übernehmen. Zum Vergleich: Lindlar muss als Gemeindeanteil für das Stück bis Bilstein 122 000 Euro berappen. Karthaus: „Zum Thema Eigenanteil haben wir damals schon gesagt: Den aufzubringen, können wir uns für diese aufwendige Planung eigentlich nicht vorstellen. Wir warten jetzt, was der Kreis und die Planer für eine Alternative präsentieren.“

Machbar und finanzierbar

Relativ aufwendig sei zudem eine Brücke über die Agger im Bereich Engelskirchen Ehreshoven und Vilkerath, also an der Grenze zwischen Oberbergischem und Rheinisch-Bergischem Kreis, über die der Radweg führen soll. „Darüber müssen wir auch noch mal sprechen“, so Karthaus, der vor dem Hintergrund der Debatte um die Mobilität der Zukunft eigentlich ein Fan des Agger-Sülz-Radweges ist: „Den Weg können wir nutzen, um nicht nur den Radtourismus zu verbessern, sondern auch den Kurzstrecken-Radverkehr in der Gemeinde.“ Karthaus’ Fazit: „Natürlich wollen wir dabei sein, aber wir müssen machbare Lösungen haben und die auch finanzieren können.“

Zehn Kommunen aus Oberberg, Rhein-Berg und Rhein-Sieg entwickeln mit der Region Köln/Bonn e.V. die planerische Konzeption zur Realisierung des Radweges.

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