Mit Luftgewehr beschossenIn Pernze wird offenbar Jagd auf Katzen gemacht

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Luftgewehr_07022017

Symbolbild

  • In Bergneustadt-Pernze wird offenbar seit Jahren mit Luftgewehren Jagd auf Katzen gemacht.
  • Eine Halterin berichtet, dass Fälle seit gut 20 Jahren bekannt seien.
  • Sie sagt: „Für konkrete Tipps, die zum Täter führen, werde ich eine Belohnung von 200 Euro zahlen.“

Pernze – Kater Johnny fehlt seit vergangener Woche Montag ein Auge. In der Tierklinik Betzdorf musste es entfernt werden – zusammen mit einem Luftgewehr-Projektil, das in ihm steckte.

Nachdem unsere Zeitung am Montag über eine angeschossene Katze in der Reichshofer Ortschaft Hardt berichtet hat, wird auch aus Bergneustadt-Pernze von Haustieren berichtet, auf die offenbar mit dem Luftgewehr Jagd gemacht wird. Die Besitzerin von Johnny – die namentlich nicht genannt werden will – ließ das von den Tierärzten entfernte Projektil eintüten und brachte es der Polizei. Sie erstattete Anzeige, die Polizei bestätigt den Fall.

Belohnung für Tipps, die zum Täter führen

Nicht zum ersten Mal sollen in Pernze Katzen angeschossen worden sein. Die Halterin berichtet, dass Fälle seit gut 20 Jahren bekannt seien. Kater Johnny zumindest war jetzt zum wiederholten Male Opfer eines Schützen geworden, berichtet die Bergneustädterin: „Beim Röntgen sind bei ihm ältere, verkapselte Projektile im Rücken aufgefallen – genauso auch bei meiner zweiten Katze.“

Sie vermutet, dass der bislang unbekannte Schütze irgendwo im Bereich der Straßen „Am Stockhahn“ und „Im Dickfeld“ sein Unwesen treibt. Durch Plakate, die sie jetzt ausgehängt hat, erhofft sie sich Hinweise. „Vielleicht kennt ja jemand die Person, die hier auf Katzen schießt“, sagt die Bergneustädterin: „Für konkrete Tipps, die zum Täter führen, werde ich eine Belohnung von 200 Euro zahlen.“

Hinweise aus der Bevölkerung erhofft sich auch die Polizei. Behördensprecherin Monika Treutler appelliert an alle Halter, deren Tiere angeschossen worden sind, darüber nicht nur im Internet zu schreiben, sondern auch tatsächlich Anzeige zu erstatten: „Nur dann können wir der Sache auch nachgehen.“

Immer mal wieder würden bei der Polizei Meldungen über Luftgewehr-Schüsse eingehen, meist in den Sommermonaten. In der Regel nehmen die unbekannten Schützen Fenster oder Fahrzeuge ins Visier. „Vor einem Jahr hatten wir eine Häufung von Schüssen in Waldbröl“, berichtet Treutler. Derzeit sei der Polizei in Oberberg aber kein Schwerpunkt bekannt. Wer Hinweise zu Schüssen liefern kann, soll sich melden, unter (0 22 61) 8199-0. (ag)

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