Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

TischtennisFür Benedikt Duda und das deutsche Team endet die EM gegen Frankreich

3 min
Spielszene an der Platte zwischen Benedikt Duda und Alexis Lebrun.

Deutschlands Nummer eins Benedikt Duda eröffnete das EM-Halbfinale gegen Frankreich mit einem 3:0-Sieg gegen Alexis Lebrun.

Nach dem souveränen Einzug der deutschen Tischtennisherren ins EM-Halbfinale punktet nur Benedikt Duda gegen Frankreich. 

Benedikt Duda hat mit dem deutschen Tischtennis-Nationalteam bei den Europameisterschaften im kroatischen Zadar den ganz großen Wurf verpasst. Der Profispieler des Bundesligisten TTC Schwalbe Bergneustadt verlor zusammen mit Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken), Dang Qiu (Borussia Düsseldorf), Ricardo Walther (ASV Grünwettersbach) und Andre Bertelsmeier (TSV Bad Königshofen) im Halbfinale gegen Frankreich 1:3.

Da der dritte Platz bei dem Turnier nicht ausgespielt wird, erhielten die Schützlinge von Bundestrainer Jörg Roßkopf ebenso wie Slowenien die Bronzemedaille überreicht. Das Finale zwischen Frankreich und Rumänien war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet.

Chancen zum Einzug in das Endspiel waren da.
Jörg Roßkopf, Tischtennis-Bundestrainer

Die Enttäuschung, nicht das zehnte EM-Gold für Deutschland in der Geschichte des Turniers geholt zu haben, war dem deutschen Quintett nach zuvor vier souveränen Erfolgen deutlich anzumerken. „Chancen zum Einzug in das Endspiel waren da“, bilanzierte Roßkopf. „Frankreich hat aber mit allen drei Akteuren konstant gut gespielt.“

Auch der Sportdirektor des Deutschen Tischtennisbundes (DTTB), Richard Prause, zollte dem Gegner ein Lob. „Ich hätte mir diese Partie gerne als Finale gewünscht“, verriet der ehemalige Nationalspieler. „Insgesamt hat das Team eine gute EM gespielt. Wir haben mutig angegriffen und gezeigt, dass wir auch mit Frankreich mithalten können.“

Benedikt Duda gewinnt zum Auftakt gegen Alexis Lebrun mit 3:0

Das Halbfinale begann für den Vize-Europameister von Malmö 2023 wie erhofft. Benedikt Duda präsentierte sich in einer herausragenden Form und revanchierte sich gegen Alexis Lebrun gut zwölf Monate nach seiner Niederlage im EM-Endspiel von Linz mit einer beeindruckenden Vorstellung. 11:7, 11:9 und 11:6 hieß es am Ende für den 31-Jährigen. Die mitgereiste Familie war auf der Tribüne aus dem Häuschen.

Doch bei diesem einen Erfolg sollte es für das Roßkopf-Team in dieser Begegnung bleiben. In einem hart umkämpften Fünf-Satz-Match musste sich anschließend Patrick Franziska gegen Felix Lebrun geschlagen geben. Chancenlos war Dang Qiu beim 0:3 gegen Simon Gauzy.

Der Bergneustädter beendet das Turnier mit einer starken 5:1-Bilanz

In der vierten Partie kam es zum Duell der beiden Spitzenspieler. Benedikt Duda bekam es mit dem Europaranglistenersten Felix Lebrun zu tun. Nach verlorenem ersten Satz (8:11) „klaute“ sich Duda den zweiten Durchgang nach einem zwischenzeitlichen 6:10-Rückstand noch mit 12:10. Von der tollen Aufholjagd des Deutschen ließ sich der Franzose jedoch nicht aus der Ruhe bringen und demonstrierte seine Stärke mit dem 11:9 und 11:2.

Damit war klar: Nach dem souveränen Gruppensieg mit 3:0-Erfolgen gegen die Ukraine sowie Serbien, einer bärenstarken Leistung beim 3:0 im Achtelfinale gegen Dänemark sowie dem 3:1-Sieg eine Runde später gegen Gastgeber Kroatien muss sich Benedikt Duda trotz einer starken 5:1-Bilanz „nur“ mit Bronze zufriedengeben.

Als Benedikt Duda um den Einzug in das Finale kämpfte, musste sich der zweite Schwalbe-Starter in Kroatien, Adrien Rassenfosse, schon mit der Zuschauerrolle zufriedengeben. Der 22-Jährige gewann zunächst im Trikot seines Heimatlandes Belgien die Gruppe nach mühsamen 3:2-Erfolgen gegen Finnland sowie Polen. Rassenfosse kam gegen Finnland auf eine 1:1-Bilanz und hatte gegen Polen mit zwei Einzelerfolgen, unter anderem gegen Maciej Kubik vom Liga-Konkurrenten TTC Zugbrücke Grenzau, maßgeblichen Anteil am ersten Platz.

Nach einem souveränen 3:0-Sieg gegen die Türkei kam das Aus für Rassenfosse & Co. erwartungsgemäß im Viertelfinale gegen Frankreich. Bergneustadts Nummer zwei war bei der 4:11, 8:11 und 5:11-Niederlage gegen Alexis Lebrun ohne Chance.

Viel Zeit, um über ihre Leistungen in Zadar nachzudenken, haben Benedikt Duda und Adrien Rassenfosse nicht. Bereits am kommenden Sonntag, 26. Oktober, steht das nächste Meisterschaftsspiel an. Ab 18 Uhr treten die Schwalben bei Borussia Dortmund an.