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Beleuchtete BrückeFamilie lässt ihren Heimatort Osberghausen abends erstrahlen

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Eine angeleuchtete Bogenbrücke.

Stimmungsvoll sieht die historische Bogenbrücke dank Initiative einer Familie aus Engelskirchen-Osberghausen aus, sobald es draußen dunkel wird.

Immer, wenn es abends dunkel wird, verwandelt sich die historische Bogenbrücke in Engelskirchen-Osberghausen in einen echten Hingucker.

Jeden Abend ab 21.30 Uhr verwandelt sich die historische Bogenbrücke in der Engelskirchener Ortschaft Osberghausen, dicht an der Kölner Straße, in einen echten Hingucker. Denn sobald es draußen dunkel wird, springen mehrere Scheinwerfer an und lassen die Brückenbögen erstrahlen. Für diese Beleuchtung eingesetzt hat sich Ali Ihsan Ceylan, der im Haus vor der Brücke wohnt.

Gemeinsam mit seinen Brüdern Melek und Mustafa Ceylan, hat der 40-Jährige seit dem vergangenen Dezember mehrere Museumslampen an der Brücke installiert, die das Bauwerk bis 1 Uhr nachts in warmes Licht tauchen. Was an Weihnachten als spontane Idee begonnen hat, das ist heute ein beliebter Blickfang im Ort – ganz ohne öffentliche Mittel. Die Beleuchtung haben die Brüder privat angeschafft.

Drei Brüder sitzen vor einer beleuchteten Brücke.

Die drei Brüder Ali (r.), Melek (l.) und Mustafa haben die Bogenbrücke in Osberghausen in Eigenleistung beleuchtet.

Die Brücke grenzt an das Grundstück der Familie Ceylan. „Am Anfang war es eine Schnapsidee. Zuerst haben wir nur zwei Leuchten angebracht, danach sah das so toll aus, dass wir schnell erkannt haben, was wir hier schaffen können. Und dann hat sich das Ganze rasch weiterentwickelt“, erzählt   Ali Ihsan Ceylan. Inspiriert worden war er auch vom örtlichen Heimatverein: „Der Heimat- und Verschönerungsverein, in dem ich selbst Mitglied bin, hatte die Hauptstraße entlang der Brücke an Weihnachten liebevoll beleuchtet – das war so stimmungsvoll, dass wir gesagt haben: Da möchten wir gerne anknüpfen und unseren Teil dazu beitragen.“

Familie bekommt viel positives Feedback zum Lichterprojekt

Gesagt, getan. Und weil die Familie viel positives Feedback von den Nachbarn und auch von der Gemeinde Engelskirchen erhielt, hat sie mittlerweile zwölf Museumslampen verbaut, die über eine Zeitschaltuhr automatisch gesteuert werden. Der Strom stammt aus der hauseigenen Photovoltaikanlage. Die Kosten für die Lampen in Höhe von insgesamt 1800 Euro übernahm die Familie selbst. „Wir wollten etwas Positives für den Ort tun“, sagt Ali Ceylan. Unterstützung erhielt er dabei von seinen Brüdern sowie von einem Elektriker.

Das Projekt findet mittlerweile große Resonanz – und das auch über die Gemeinde Engelskirchen hinaus. „Viele sagen, dass der Bereich an der Brücke aussieht wie ein kleines Venedig – das ist natürlich ein großes Kompliment“, freut sich Ceylan.

Abends, so erzählt er weiter, seien es oft junge Paare, die sich auf der Brücke treffen. „Gerade gegen 22 Uhr ist die Stimmung dort besonders – ruhig, romantisch, einfach schön.“ Für viele sei die historische Bogenbrücke in Osberghausen inzwischen zu einem Ort geworden, an dem sie gerne verweilen und auch einen Moment innehalten.

Pläne für weitere ähnliche Projekte gebe es derzeit aber nicht, sagt Ceylan. Nur zur Weihnachtszeit wolle man die Brücke noch mehr schmücken und dabei beispielsweise das Geländer einbeziehen. Der Wunsch, mit dem Projekt auch ein Zeichen zu setzen, bleibt jedoch: „Wir wollten zeigen, was möglich ist, wenn man mit Herz bei der Sache ist. Jeder kann seine Heimat verschönern – man muss nur den ersten Schritt machen“, betont Ali Ceylan.