Süffiges Angebot aus EngelskirchenBetreiber des Hardter Hofs bieten „Kölsch to go“ an

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Draußen anstoßen: Janice Gürcan (l.) und Liberata Palic genießen ein Kölsch, das im Hardter Hof pandemiebedingt „to go“ angeboten wird, damit es in den Fässern im Keller nicht schlecht wird.

Draußen anstoßen: Janice Gürcan (l.) und Liberata Palic genießen ein Kölsch, das im Hardter Hof pandemiebedingt „to go“ angeboten wird, damit es in den Fässern im Keller nicht schlecht wird.

Hardt – „Kölsch to go“, steht in großen Lettern auf dem Pavillon, den Liberata und Kristijan Palic vor ihrem Gasthaus, dem „Hardter Hof“ in Engelskirchen-Hardt aufgebaut haben. Die Idee eines Mitnahme-Angebotes in der Gastronomie ist nicht neu, sieht man seit des ersten Corona-Lockdowns doch immer wieder „To go“-Angebote, mit denen die Gastronomen versuchen, sich während der angeordneten Schließung ihrer Restaurants irgendwie über Wasser zu halten. „Kölsch to go“ liest man jedoch eher selten.

Kristijan Palic erzählt, was es mit dieser Aktion auf sich hat: „Die Idee stammt aus dem ersten Lockdown im März. Da sind wir in den Urlaub gefahren, hatten aber kurz vorher noch neun Fässer Bier mit insgesamt 500 Litern bestellt. Wir sind damals davon ausgegangen, dass nach unserem Urlaub wieder alles normal ist“, erinnert er sich.

Not macht erfinderisch

Doch es kam anders. Auch nach Rückkehr der Eheleute musste der Hardter Hof vorerst geschlossen bleiben. „Das Bier stand da allerdings schon im Keller und wäre irgendwann schlecht geworden, hätte es niemand getrunken. Das hätte für uns einen Schaden von 1000 Euro bedeutet. Deshalb haben wir beschlossen, das Kölsch ,to go’ anzubieten“, erzählt Palic weiter. Der Wirt und seine Frau bestellten also 75 Zentiliter-Flaschen und füllten das Bier aus den Fässern ab. Für 3 Euro die Flasche boten sie das Kölsch anschließend zum Mitnehmen an – mit Erfolg!

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„Das Angebot haben sehr viele angenommen – beispielsweise, wenn sie Essen bei uns abgeholt haben. Dann haben viel noch ein, zwei Flaschen dazugenommen“, freut sich der Wirt über die Unterstützung. Besonders die Stammkunden kämen in der Pandemie immer wieder zu ihm. Aber auch Leute, die zufällig vorbeikommen, und denen das Angebot ins Auge fällt, halten häufiger an. So auch zwei Radfahrer im Sommer. „Die sind hier vorbeigeradelt und haben sich ein Kölsch zur Erfrischung geholt“, erzählt Palic.

Da das Angebot im ersten Lockdown so gut angenommen wurde, entschieden sich Kristijan Palic und seine Frau Liberata, das „Kölsch to go“ im aktuellen Lockdown erneut anzubieten. Sie hoffen auch dieses Mal auf viele Abnehmer, denn besonders in den kommenden Wochen wäre in normalen Zeiten vermutlich besonders viel Kölsch über die Theke des Hardter Hofs gegangen. Denn wenn nicht gerade eine Pandemie wütet, ist er Gasthof zu dieser Jahreszeit bereits seit langem die Karnevals-Hofburg der Engelskirchener Prinzenpaare und Dreigestirne.

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