Flüchtlingshilfe EngelskirchenLeiter Christian Stiefelhagen möchte etwas zurückgeben

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Die Betreuung der Geflüchteten ist derzeit schwierig, berichtet Christian Stiefelhagen.

Die Betreuung der Geflüchteten ist derzeit schwierig, berichtet Christian Stiefelhagen.

Engelskirchen – Als er vor zweieinhalb Jahren in den Ruhestand ging, wurden Christian Stiefelhagen gleich fünf verschiedene Ehrenämter zur Auswahl angetragen. Er kam zu dem Entschluss, dass er sich bei der Flüchtlingshilfe nützlich machen und dort seine Erfahrungen als leitender Manager bei der Post einbringen will. „Mein Leben in dieser Gesellschaft hat mich zu Wohlstand geführt“, sagt der 70-jährige Engelskirchener. „Und jetzt möchte ich etwas zurückgeben.“

Auch die Arbeit, die er und seine rund 20 aktiven Mitstreiter in der Engelskirchener Flüchtlingshilfe leisten, ist durch die Corona-Pandemie nicht einfacher geworden. Der Umgang mit den Flüchtlingen musste drastisch beschränkt, Helfertreffen und Feste mussten ausgesetzt werden. Das Sachspendendepot in der Ründerother Bücherfabrik versorgt seine Kundschaft nur noch nach telefonischer Bestellung. „Viele Helfer sind schon etwas älter“, sagt Christian Stiefelhagen. „Es wäre unverantwortlich, wenn wir nicht alles Erdenkliche tun würden, um sie zu schützen – auch wenn unsere Arbeit, die ja von zwischenmenschlichen Kontakten lebt, darunter leidet.“

Neue Unterstützer immer gern gesehen

Die Hilfe bei der Ausstattung mit Hausrat ist heute in den Hintergrund getreten. Die Flüchtlingshelfer stehen ihren Leuten vor allem bei der Jobsuche, bei Arztbesuchen und bei Behördengängen zur Seite. Neue Unterstützer kann Stiefelhagen immer gebrauchen. „Die Euphorie des Anfangs ist vorbei, jetzt sind Helfer gefragt, die Kärrnerarbeit übernehmen.“

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Hinsichtlich der Corona-Beschränkungen seien die Migranten übrigens erstaunlich gut informiert, versichert Christian Stiefelhagen. „Die meisten sind gut integriert und tragen konsequent eine Maske. Nur den jungen Leuten muss man manchmal zurufen: Jetzt geht mal auseinander!“ So beobachtet er es auch, wenn er in seinen beiden anderen Ehrenämtern unterwegs ist: als Fahrer für den Bürgerbus und die Vorratskammer.

Wer mal in die Zeitung gehört? Christian Stiefelhagen meint: Johannes Schuster, der sich für artenreiche Wiesensäume einsetzt.

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