Hilde Oberbüscher verstorbenVerdienste in der Arbeiterwohlfahrt und im Karneval

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Hilde Oberbüscher prägte den Engelskirchener Karneval wie keine andere. Jetzt ist sie im Alter von 96 Jahren verstorben.

Hilde Oberbüscher prägte den Engelskirchener Karneval wie keine andere. Jetzt ist sie im Alter von 96 Jahren verstorben.

Engelskirchen – Es war eine große Leidenschaft zum Karneval, die Hilde Oberbüscher auszeichnete und sie nicht nur in Engelskirchen, sondern in ganz Oberberg bekanntmachte. Stolze 68 Mal in Folge stand sie bis zu ihrem 90. Geburtstag als Büttenrednerin beim Mütterkaffee der Katholischen Frauen in Engelskirchen auf der Bühne.

Jedes Mal brachte sie das Publikum zum Lachen, bis die Tränen flossen. Viele werden ihre humorvolle Art vermissen: Am Samstag ist Hilde Oberbüscher im Alter von 96 Jahren verstorben.

Einsatz für die Mitmenschen

Auch außerhalb der Session zeichnete Hilde Oberbüscher ihr unermüdlicher Einsatz für die Mitmenschen aus. Als Gründungsmitglied des Ortsvereins der Arbeiterwohlfahrt setzte die Engelskirchenerin 1946 ein Zeichen gegen soziale Ungerechtigkeit.

2006 wurde sie zur Ehrenvorsitzenden ernannt. Zuletzt wohnte Oberbüscher im Awo-Altenzentrum in Ründeroth, wo „Hildes Caféstübchen“ nach ihr benannt wurde und sie im Heimbeirat aktiv war.

Ihr großes soziales Engagement wurde 1988 mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt. Ein weiteres Highlight folgte, als Oberbüscher im September 2012 als Gast des Bürgerfests des Bundespräsidenten den Amtsinhaber Joachim Gauck treffen durfte.

Eine Begegnung, die der Seniorin noch lange in Erinnerung blieb. In der Öffentlichkeit reagierte Hilde Oberbüscher stets bescheiden, hielt sich von zu viel Rummel um ihre Person fern und hatte immer einen lockeren Spruch auf den Lippen.

Hilde Oberbüscher, ein unermüdliches Mitglied in vielen Vereinen

Ruhe war eher nicht so ihr Ding. Bis ins hohe Alter wirkte Hilde Oberbüscher unermüdlich als Mitglied in vielen Vereinen. Noch mit 90 Jahren stand sie nicht nur in der Bütt auf der Karnevalsbühne, sondern auch einmal die Woche in der „Fundgrube“, dem Secondhand-Laden der Awo in Engelskirchen. Sie war Mitglied in zwei Kegelclubs und fuhr gern mit auf die Tagesfahrten der Awo.

Ihr privates Glück gefunden hatte die junge Hilde Antweiler, als sie 1947 Walter Oberbüscher heiratete, den sie bereits aus der Schule kannte. Das Paar bekam vier Kinder, Sohn Wolfgang wurde später Bürgermeister in Engelskirchen. Gemeinsam engagierten sich die Eheleute bei den Sozialdemokraten, denen Hilde Oberbüscher von 1949 an bis zuletzt als treues Mitglied angehörte.

Hilde Oberbüscher hinterlässt neben ihren Kindern eine Reihe von Enkelkindern und Urenkeln. Die Familie schaut auf ein bewegtes Leben mit ihr zurück. Sie hat mit sozialem Engagement ihre Heimatgemeinde geprägt – und das stets mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

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