Haushaltsmittel genehmigtAggertalhöhle kann zu Besuchermagneten ausgebaut werden

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Aggertalhoehle

Die Aggertalhöhle soll zu einem Besuchermagneten ausgebaut werden.

Ründeroth – Seit Stefan Voigt und die anderen Höhlenforscher vom Arbeitskreis Kluterthöhle vor einem Jahr in Ründeroth das „Windloch“, die mutmaßlich größte Höhle in Nordrhein-Westfalen, entdeckt haben, dreht sich in Engelskirchen vieles um die Unterwelt. Wie berichtet, soll die andere Höhle in nächster Nähe, die Aggertalhöhle, zu einem Besuchermagneten ausgebaut werden, weil das „Windloch“ selbst nicht für einen Ausbau zur Schauhöhle zur Verfügung steht und für die Öffentlichkeit verschlossen bleibt.

Auf dem Weg zum neuen Konzept für das alte Ausflugsziel ist jetzt der nächste Schritt getan: Im Zuge einer „dringlichen Entscheidung“ hat die Gemeinde diese Woche außerplanmäßige Haushaltsmittel in Höhe von 84.000 Euro genehmigt. Das ist der Eigenanteil, der zusammen mit der Leader-Förderung in Höhe von rund 155.000 Euro in die Attraktivierung der Aggertalhöhle fließen soll. Der entsprechende Förderantrag wurde angenommen.

Aggertalhöhle soll modern in Szene gesetzt werden

Dabei gehe es noch nicht um das geplante Höhlenerlebniszentrum, betont Bürgermeister Dr. Gero Karthaus. „Daran arbeiten wir hinter den Kulissen mit Hochdruck“, sagt er. Jetzt stünden zunächst vorbereitende Schritte auf dem Programm: Die Idee sei, die Aggertalhöhle durch eine interessante energieeffiziente LED-Beleuchtung modern in Szene zu setzen und einen Teil von ihr in ein dem Windloch nachempfundenes „unberührtes Höhlensystem“ zurückzuentwickeln.

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Zudem soll der Fossilienreichtum der Wände wieder sichtbar und von Ablagerungen gesäubert werden: Jahrzehnte der Nutzung – in den Anfangsjahren unter Einsatz von Fackeln und Petroleumlampen – haben Spuren hinterlassen. Durch den Rückbau von alten Treppen und Geländern im hinteren, bisher nicht regelmäßig genutzten Teil sollen sich vor allem jüngere Besucher wie echte Höhlenforscher fühlen können. Das ist umso spannender, als Raum- und Wandformen der Aggertalhöhle sowie Fossilien und Kristalle mit denen im benachbarten Windloch vergleichbar seien.

Eine im Hauptgang installierte Multivisionsshow soll bleiben. Ein barrierefreier Ausbau von Teilbereichen soll dort ebenfalls entstehen. (sül)

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