Anwohner genervtWoher kommt das laute Piepen in Gummersbachs Innenstadt?

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In der Gummersbacher Innenstadt piept es immer wieder, doch weder die genervten Anwohner noch die Stadt finden die Ursache.

In der Gummersbacher Innenstadt piept es immer wieder, doch weder die genervten Anwohner noch die Stadt finden die Ursache.

Gummersbach – Niemand weiß bisher, wo es herkommt. Keiner kann präzise sagen, wann es zu hören ist, und vor allem hat bislang niemand herausgefunden, was die Ursache für das Geräusch ist, über das die Gummersbacher Innenstadt in diesen Tagen spricht.

Weil der Piepton ein großes Rätsel ist, ist es auch für das Gummersbacher Ordnungsamt schwer, dem Geräusch auf die Schliche zu kommen. Seit dieser Woche sind Mitarbeiter des Amtes in der Innenstadt unterwegs, nachdem Einwohner zunächst das Umweltamt beim Oberbergischen Kreis kontaktiert hatten. Die städtischen Mitarbeiter erkundigen sich bei Anwohnern danach, ob sie etwas zu dem ominösen Piepton sagen können. „Dass es das Geräusch gibt, daran haben wir keinen Zweifel mehr“, sagt Stadtsprecher Siegfried Frank. Persönlich hat er den Ton noch nicht gehört, dafür aber eine der wenigen Aufzeichnungen. „Die Frequenz erinnert ein wenig an den Ton früher zum Testbild im Fernsehen.“

Die meisten Rückmeldungen habe es bisher aus dem Bereich Bismarckplatz, Wilhelmstraße und Moltkestraße gegeben, sagt Frank. Doch nicht jeder Anlieger scheint es zu hören: Es gebe Anwohner, die das Geräusch als unglaublich störend beschrieben hätten – andere wiederum würden von all dem gar nichts mitbekommen. Frank erstaunt auch, dass es das Geräusch bereits seit mehr als zwei Jahren geben soll. „Und erst jetzt kommen die ersten Hinweise.“

Horst Schmitzer, der seit dem Bau des PuK-Hauses in den 1960ern mitten in der Stadt wohnt, kennt das Geräusch. „Mal kommt es , mal kommt es nicht“, so seine Beschreibung, die sich mit den Schilderungen anderer Ohrenzeugen deckt: Sie sagen, dass es keinen wiederkehrenden Rhythmus für ein Auftauchen des Tones gibt. Schmitzer vermutet den Ursprung des Piepens südwestlich des PuK-Hauses. „Ich denke, dass das Geräusch von einer Klimaanlage auf einem Dach stammt, die im Bereich von Deutscher Bank oder Schramm-Haus steht.“

Bevölkerung soll mithelfen

In der Nachbarschaft von Schmitzer wohnt Heinz Passerah. Er und seine Frau haben in den vergangenen Wochen das als „UKW-Ton“ beschriebene Geräusch nicht wahrnehmen können, wie Passerah sagt. Er will aber nicht ausschließen, dass er es den Winter über überhört haben kann, weil dann meist die Fenster geschlossen waren.

Die Stadt bittet jetzt die Bevölkerung um Mithilfe. Wer etwas zu dem Geräusch berichten kann, oder dieses sogar aufgezeichnet hat, wird gebeten, sich mit der Verwaltung per E-Mail in Verbindung zu setzen, unter geraeusch@gummersbach.de.

Auf diesem Wege können der Verwaltung auch Tondateien übermittelt werden. „Wir sind froh über jeden Hinweis, der uns zu der Quelle des Geräusches führt“, sagt Stadtsprecher Frank. Denn man wolle die Anwohner nun endlich vom nervigen Piepen befreien.

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