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„Fundamente hinterlassen“Großer Zapfenstreich und Ehrenring für den scheidenden Bürgermeister Frank Helmenstein

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Freunde und Ehrenringträger: von links zu sehen Ulrich Stücker, Frank Helmenstein und Heiner Brand.

Freunde und Ehrenringträger: (v.l.) Ulrich Stücker, Frank Helmenstein und Heiner Brand. 

Nach 7683 Tage oder 21 Jahren im Amt war am Freitag für Frank Helmenstein als Bürgermeister von Gummersbach Schluss.

Gummersbach hat seinen langjährigen Bürgermeister gebührend verabschiedet. Nach 21 Jahren im Dienste der Stadt, ihrer Bürger und den kleinen und großen Belangen war am Freitag Helmenstein letzter Arbeitstag, der zugleich die Möglichkeit bot, dem scheidenden Rathauschef „Danke“ zu sagen und ihn für sein Engagement zu würdigen.

Dazu gehörte als Höhepunkt einer Feierstunde in der Halle 32 die Verleihung des Ehrenrings der Stadt an den Bürgermeister. Es ist die zweithöchste Ehrung, die Gummersbach nach der Ehrenbürgerschaft vergeben kann. Den überreichte der erste stellvertretende Bürgermeister Jürgen Marquardt.

Feuerwehr-Ehrenmedaille an Helmenstein verliehen

Auch die Feuerwehr, die am Ende des Festtages für Helmenstein einen Großen Zapfenstreich auf dem Bismarckplatz organisiert hatte, kam nicht mit leeren Händen. Der langjährige Kreisbrandmeister Wilfried Fischer überreichte dem Bürgermeister für sein außerordentliches Engagement fürs Feuerwehrwesen die vom Deutschen Feuerwehrverband verliehene Feuerwehr-Ehrenmedaille; die höchste Auszeichnung, die ein Zivilist von der Feuerwehr bekommen kann. Für den musikalischen Part zuständig waren der Musikverein Müsen und das Tambourkorps Müsen aus der Nähe von Hilchenbach im Siegerland.

Der Gummersbacher Handballlegende Heiner Brand war es vorbehalten, die Laudatio für seinen Freund Frank Helmenstein zu halten. „Lieber Frank, wenn man 21 Jahre an der Spitze einer Stadt steht, hinterlässt man Spuren. Aber in deinem Fall sind es keine Fußabdrücke, es sind schon eher Fundamente“, sagte Brand, der die Stationen der Entwicklung auf dem Steinmüllergelände Revue passieren ließ: 2007 Campus Gummersbach, 2010 Stadtgarten, 2013 Halle 32 und Schwalbe-Arena, Forum, Kino, Alte Vogtei und zum Ende der Dienstzeit noch die neue Bibliothek, die ebenfalls am Freitag eingeweiht wurde. „Die neue Bibliothek wird immer mit deiner Person in Verbindung gebracht werden, auch wenn sie nicht deinen Namen trägt“, sagte Brand. Zur Verleihung des Ehrenrings, den Brand seit dem Gewinn der Handball-WM 2007 selbst tragen darf, sagte er: „Ich glaube, ich spreche im Namen aller hier, wenn ich sage: Du hast ihn mehr als verdient“, sagte Brand.

Sehr persönliche Worte von Ulrich Stücker

Sehr persönlich waren auch die Worte von Ulrich Stücker, der zehn Jahre lang mit Helmenstein als Baudezernent bzw. Erster Beigeordneter die Revitalisierung von Steinmüller vorangetrieben hatte, ehe er Wiehler Bürgermeister wurde. 7683 Tage sei Frank Helmenstein Bürgermeister gewesen. Ihn dabei auf die Revitalisierung von Steinmüller zu reduzieren, werde ihm nicht gerecht, denn Helmenstein – ein „harter Malocher“ – habe Gummersbach immer als Gesamtkunstwerk verstanden, sagte Stücker. Er habe immer das Beste für die Stadt gewollt und erreicht. „Darauf kannst du stolz sein.“

Frank Helmenstein dankte den Menschen innerhalb und außerhalb des Rathauses für die Zeit mit ihnen. Um Mitternacht wolle er die Übergabe an seinen Nachfolger Raoul Halding-Hoppenheit noch machen. „Und dann bin ich weg“, so der Bürgermeister kurz und knapp.