Für mehr SicherheitsgefühlSo sieht die neue Stadtwache in Gummersbach aus – im Video

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Ein mangelndes subjektives Sicherheitsgefühl bei den Bürgern war mit der Grund dafür, dass es nun auf dem Steinmüllergelände eine Stadtwache gibt.

Die Stadt Gummersbach ist ab sofort mit den Kräften des Ordnungsamtes auf dem Steinmüllergelände nicht nur auf Streife, sondern nun auch in einer neuen Stadtwache vor Ort.

Die zentrale Anlaufstelle hat eine Vorgeschichte, denn nicht zuletzt der Gummersbacher Unternehmer Frank Ferchau, dessen auf dem Gummersbacher Steinmüllergelände steht, hatte nicht nur einmal das Thema Sicherheit auf dem Areal kritisch thematisiert. Mehrmals berichtete die Polizei in der Vergangenheit zudem von Gewalt- und Drogendelikten auf dem Steinmüllergelände.

Helmenstein brachte den Stein ins Rollen

Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein, der schon bei den Ordnungspartnerschaften zwischen der Kreispolizeibehörde und den Ordnungsämtern der Gemeinden und Städten den Stein ins Rollen gebracht hatte, setzte sich nicht nur wegen Ferchaus Hinweise auch für mehr Präsenz seines Ordnungsamtes auf dem Steinmüllergeländeein.

Dabei herausgekommen ist eine Anlaufstelle unmittelbar am Stadtgarten. Seit wenigen Tagen ist sie nun in Betrieb, und die städtischen Mitarbeitenden berichten, dass ihre Präsenz auf viel Zuspruch bei der Bevölkerung gestoßen sei.

„Nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen“

Helmenstein will die Präsenz seiner Mitarbeitenden richtig verstanden wissen: Er wolle keinesfalls „mit Kanonen auf Spatzen schießen“. Und niemand habe etwas einzuwenden, wenn Menschen auf dem Areal ein Feierabendbier trinken würden.

Allerdings höre der Spaß spätestens dann auf, wenn Menschen angegangen, bedroht, gefährdet oder gar verletzt werden. Damit es erst gar nicht dazu kommt, ist ein gutes Miteinander das erklärte Ziel – Dialog und Kommunikation also. Den Standort direkt am Stadtpark habe man ganz bewusst gewählt. „Zentraler geht es nicht“, sagt der Bürgermeister.

Im Dialog mit den Bürgern

Und mit der zentralen Stadtwache könnten viele Anliegen der Bürger schneller und effektiver erledigt werden. Aus diesem Grund gibt es in der Wache nicht nur zwei Computer-Arbeitsplätze, sondern auch einen großen Besprechungstisch. Auch der soll dem Dialog mit dem Bürger dienen.

Bei Großveranstaltungen auf dem Areal kann die Stadtwache auch als Einsatzleitstelle genutzt werden. Für die neue Dependance hat die Stadt 138.000 Euro investiert. „Viel Geld, das noch besser angelegt worden ist“, wie Helmenstein sagt. Hier gehe es ja auch darum, das subjektive Sicherheitsgefühl der Gummersbacher zu stärken.

Keine flächendeckende Videoüberwachung

Der Bürgermeister machte aber auch sehr deutlich, dass er über die Stadtwache hinaus keine weitere Maßnahmen wie etwa eine zentrale Videoüberwachung für das Areal sehe. „Natürlich werden wir Präsenz zeigen.“ Allerdings werde die nicht dazu führen, dass sich die insgesamt zehn Beschäftigten des Ordnungsamtes aus der Fläche zurückziehen werden.

„Wenn wir in den Stadtteilen gebraucht werden, sind wir dort“, betonte der Bürgermeister. Besetzt ist die Wache an sieben Tagen in der Woche von 14 bis 22 Uhr. Telefonisch ist der kommunale Ordnungsdienst zu erreichen unter 02261-87-2572. 

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