In Sachen Rockmusik aus dem Oberbergischen gehört die Gummersbacher Band Freakstorm zu den Aushängeschildern. Seit Jahren arbeiten Sängerin Sinah Meier und Schlagzeuger Olli Fuchs gemeinsam am Erfolg der Band. Jetzt haben sie wieder den nächsten Schritt gewagt und Neuland betreten: Das neue Album „Dust of Glory“, das heute veröffentlicht wird, ist das erste Werk, das auf dem neuen, bandeigenen Label „Storm Inside Records“ veröffentlicht wird. Damit haben die Gummersbacher die Zügel nun deutlich fester in eigenen Händen, wenn es um ihre Musik geht.

Eigenes Label „Storm Inside Records“

Geplant war das zunächst nicht. Doch die Suche nach einer Plattenfirma für das jetzt vorliegende dritte Album verlief für Olli Fuchs nicht zufriedenstellend, schildert der Schlagzeuger im Gespräch mit dieser Zeitung. Die angebotenen Konditionen seien nicht im Sinne der Band gewesen.   „Was wir zu hören bekamen war oft: Wir können das digital veröffentlichen, vielleicht noch als CD, aber nicht auf Platte.“

Es gab noch mehr Einzelheiten, über die er sich ärgerte und die er als Hinweis darauf deutete, dass es den angesprochenen Firmen nicht in erster Linie um die Musik geht. Als Beispiel nennt er die fehlende Bereitschaft der Plattenfirmen, Zeit und Arbeit in Promotion und in die Bemusterung von Radiostationen zu stecken, also in das Verschicken der Musik an Radiosender.

Die Gummersbacher zogen also eine naheliegende Schlussfolgerung: „Dann machen wir diese ganze Arbeit besser alleine. Wir stehen zu 100 Prozent hinter unserer Musik“, erklärt Fuchs. Das kostet viel Zeit, oft sitzt das Ehepaar bis in die Nacht an diesen Dingen. Fuchs: „Wir machen das alles ja nicht, um es dann am Ende nicht richtig zu machen. Wir wollen den Lottoschein zumindest ausfüllen. Dass das Gewinnen am Ende schwer ist, wissen wir alle.“

Musikalisch spielen die Gummersbacher auf dem neuen Album ein souveränes Heimspiel im gitarrenlastigen Hardrock, mit dem sich Freakstorm längst auch international eine Fanbasis erspielt haben. Sicherlich nicht zufällig schlägt der Name des eigenen Labels eine Brücke zum Titel des ersten Albums von 2021, „Storm inside my Heart“.

Kompromiss

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Stefan Corssen

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In bekannter Manier prägt Sinah Meiers variabler, klarer und ausdrucksstarker Gesang   auch im Jahr 2025 die elf Titel des neuen Langspielers. Daneben vertraute die Band bei den Aufnahmen wieder auf die bewährte Gitarre von Oliver Hartmann, den Bass hat wieder der US-amerikanische Produzent Dennis Ward eingespielt.

Ein Wiederhören gibt es zudem mit zwei alten Bekannten: Der englische Magnum-Keyboarder Rick Benton, der schon am Freakstorm-Titel „Angel in the Dark“ mitgewirkt hatte, hat jetzt für das Lied „Good Winds“ den Keyboard- und Klavier-Teil eingespielt. Und auch Dirk Weidmann hat sich auf „Out for Glory“ verewigt.

Ozzy-Osbourne-Cover

Er und Freakstorm kennen sich aus den Anfangstagen der Band. „Schon auf der ersten Freakstorm-EP spielte der gefragte Gitarrist mit und war auch Ideengeber beim Songwriting der erfolgreichen Single Can't Keep Me Down“, berichtet Olli Fuchs. „Das war ein glücklicher Zufall“, ergänzt Sinah Meier. Als Weidmann die Song-Idee entwickelte, fand er sie passend für Freakstorm. Sie habe die mitreißende Gitarrenarbeit gehört, berichtet Meier, und habe umgehend eine Idee für Text und Gesangsmelodie gehabt.

Es finden sich weitere Juwelen auf „Dust of Glory“, dazu zählen Balladen, aber sicherlich auch „Shot in the Dark“, ein gelungenes Cover der alten Ozzy-Osbourne-Nummer aus den Achtzigern, dem die Gummersbacher eine belebende Frischzellenkur verpasst haben.

Zeitgleich mit dem Album veröffentlichen die Hardrocker den Musikclip zu „Dr. Hammer“, aufgenommen in der Gummersbacher Zahnarztpraxis von Dr. Florian Hammer:

Elf Titel

Elf Titel haben Freakstorm für das neue Album aufgenommen, wiederum im Studio von Dennis Ward. „Dust of Glory“ gibt es auf den gängigen Streamingplattformen, aber auch als CD – und als gute alte Schallplatte in farbigem Vinyl. Die Tonträger sind online erhältlich unter www.freakstorm.de/shop