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Handball-BundesligaVfL Gummersbach mit einer Special-Saisoneröffnung

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Miro Schluroff und Joao Gomes beobachten, wie ein Junge im Roll den Handball Richtung Tor wirft.

Ein besonderes Traning erlebten Miro Schluroff und Joao Gomes mit den Handballern der Special Olympics

Gummersbach feierte seine Handballer, die in der zweiten Runde des DHB-Pokals beim TV Hüttenberg antreten.

Es war ein besonders Training, mit dem der VfL Gummersbach seine offizielle Saisoneröffnung startete: Die Gummersbacher Handballprofis spielten und trainierten gemeinsam mit 24 Special Olympics-Athleten, die aus ganz Nordrhein-Westfalen in die Schwalbe-Arena gekommen waren. „Handball ist bei uns die am stärksten wachsende Sportart“, sagt Sebastian Bergmann, zuständig für die Kommunikation   bei den Special Olympics in NRW. Neben dem Spaß gehe es auch um Leistung und damit die Teilnahme an Wettbewerben, so Bergmann.

Vor rund 600 Zuschauern lieferten sich die Profis und ihre Gäste ein munteres Training und zum Abschluss auch noch ein Spiel. Die Besucher in der Halle bejubelten jedes Tor und zollten den Sportlern viel Applaus. „Dass unsere Sportler für Tore bejubelt werden, das ist was ganz Neues“, freute sich Natascha Dauben, die Handball-Beauftragt der Special Olympics.

Für die Handballer der Special Olympics war das Training mit den Profis etwas ganz Neues

Ein solch öffentliches Training war für die Sportler mit geistiger Beeinträchtigung etwas ganz Neues, ansonsten treten sie bei Inklusionsspieltagen an oder wie Marlon Shrembo Okalo, der mit ETB Schwarz-Weiß Essen in der Kreisliga Handball spielt und mit seinen Toren in der Schwalbe-Arena für großen Jubel sorgte. „Die Mannschaft war sehr nett“, sagte er über die VfL-Profis.

Bei denen hatte Kapitän Julian Köster, der Nationaler Botschafter für Special Olympics Deutschland ist und bereits Trainingseinheiten geleitet hat, das gemeinsame Training angeregt. „Der VfL Gummersbach steht für Offenheit und Toleranz“, erklärt Köster. Das besondere Training habe seinen Mannschaftskollegen ebenso viel Spaß wie ihm selbst gemacht. Ziel sei, die Athleten der Special Olympics sichtbar zu machen.

Viele Menschen in Trikots warten auf die Handballer.

Auf dem Heiner-Brand-Platz vor der Schwalbe-Arena erwarteten die Fans die Handballer des  VfL Gummersbach

Aus der Halle ging es auf den Platz vor der Schwalbe-Arena, wo zunächst der Männerchor „Laut aber schief“ unterhielt, ehe sich die Mannschaft des VfL   auf der Bühne den Fans präsentierte. VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler freute sich über das Bild, dass die vielen Menschen auf dem Heiner-Brand-Platz abgaben.

Rund 1000 Besucher tummelten sich am Samstagnachmittag in der Halle und davor. Schindler war noch erfüllt von dem besonderen Training zuvor. Zum dritten Mal habe der VfL eine offizielle Saisoneröffnung organisiert und   die bisher tollste   Veranstaltung sei das Training mit den Special Olympics-Handballern gewesen.

Er freue sich auf das erste Spiel am Mittwoch in Hannover, so der VfL-Geschäftsführer, viel habe sich im Kader ja nicht verändert, so dass sich ein eingespieltes Team präsentiere. VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson erklärte, dass sich   die Vorbereitung in diesem Jahr mehr in der Halle abgespielt habe, nachdem im vergangenen Sommer Handballer aufgrund der Olympischen Spiele gefehlt hatten. „Ich kann es nicht erwarten, loszulegen“, erklärte der Trainer.

Anschließend präsentierte sich die Mannschaft, ließ sich ein bisschen feiern und nahm ein Bad in der Menge. Karl Höver stellte seine Chronik zu 100 Jahre Handball im VfL vor, die er zum Jubiläum verfasst hatte und VfL-Maskottchen Gummi animierte zum Abschluss noch die Kinder zu einigen Tänzchen.


DHB Pokal: VfL beim TV Hüttenberg

Die Saisoneröffnung des VfL war gerade vorbei, da loste der ehemalige deutsche Nationalspieler Steffen Weinhold im Rahmen des diesjährigen Supercups die Partien der 2. Runde des DHB-Pokalwettbewerbs der Saison 2025/26 aus. Und bescherte dem VfL Gummersbach mit Zweitligist TV Hüttenberg ein Auswärtsspiel. Spieltermin ist von Dienstag, 30. September bis Donnerstag, 2. Oktober.

Während der VfL als Erstligist erst in der zweiten Runde in den DHB-Pokal-Wettbewerb einsteigt, qualifizierten sich die Hüttenberger durch einen 28:20-Erfolg gegen den VfL Pfullingen.

„Wir freuen uns auf diese Begegnung“, erklärt VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson. In Hüttenberg, das in der vergangenen Saison nur knapp am Aufstieg scheiterte kommt zum Wiedersehen mit dem ehemaligen VfL-Kapitän Timm Schneider und mit Nachwuchsspieler Paul Ohl. „Hüttenberg hat zuletzt eine überragende Zweitligasaison gespielt und deshalb erwarten wir ein gutes Match“, so Sigurdsson.