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Handball-BundesligaVfL Gummersbach klettert nach Sieg auf Platz sechs

Lesezeit 4 Minuten
Ole Pregeler springt mit dem Ball in der Hand an Erlangens Tim Zechel vorbei.

Gummersbachs Spielmacher Ole Pregler zeigte eine souveräne Leistung und führte den VfL zum verdienten Sieg gegen den HC Erlangen.

Mit 34:31 (17:15) fährt der VfL in Erlangen einen verdienten Erfolg ein und schiebt sich an Hannover vorbei - Gerüchte um Torhüterwechsel. 

Das Interview nach dem Spiel wollte VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson am liebsten schnell beenden. Nach einem großen Lob für Mittelmann Ole Pregler zog es ihn in die Kabine, um den 21-Jährigen nach einem möglichen Höhenflug „von der Decke zu holen“, wie er mit einem Augenzwinkern sagte.

  Pregler hatte den VfL Gummersbach zuvor zum   verdienten 34:31 (17:15)-Sieg beim HC Erlangen geführt.Mit 34:31 (17:15) setzt sich der VfL Gummersbach beim HC Erlangen durch und klettert in der Tabelle auf den sechsten Platz, der, wenn es alles gut läuft, für die Europapokalteilnahme berechtigen könnte. Vor 6658 Zuschauern in der Arena Nürnberger Versicherung feierten die Gummersbacher   den sechsten Sieg im siebten Spiel.

Platz sechs könnte für den VfL Gummersbach Europapokal bedeuten 

Vor 6658 Zuschauern in der Arena Nürnberger Versicherung feierten die Gummersbacher den sechsten Sieg aus den vergangenen sieben Spielen und schoben sich dank des besseren Torverhältnisses am TSV Hannover-Burgdorf vorbei auf den sechsten Tabellenplatz. Der könnte, wenn alles gut läuft und eine der drei deutschen Mannschaften, die noch im Wettbewerb sind, den Pokal gewinnt, zur Teilnahme an dem europäischen Wettbewerb berechtigen.

Für die Gummersbacher war es in Erlangen das erwartet harte Spiel   gegen eine der abwehrstärksten Mannschaften der Bundesliga. Im VfL- Tor knüpfte Tibor Ivanisevic an seine gegen Stuttgart gezeigte Leistung an und parierte nach einer Minute den Siebenmeter von Nationalspieler Christoph Steinert. Bis zu 51. Minute, als er von Daniel Rebmann im Tor abgelöst wurde, zeigte Ivanisevic zwölf Paraden. Betram Obling, sein Nachfolger im VfL-Trikot, kam bei Erlangen nur bei zwei Siebenmetern zum Einsatz, hatte aber gegen den treffsicheren Milos Vujovic keine Chance.

War die Zeitumstellung schuld an der hohen Fehlerquote bis zur Pause?

So lieferte sich Ivanisevic mit Klemen Ferlin im Erlanger Tor ein Duell auf Augenhöhe. Die Gummersbacher scheiterten zu Beginn gleich dreimal in Folge an Ferlin, ehe Lukas Blohme zum 1:2 (5.) traf. Beim 7:6 (13.) lagen die Gäste zum ersten Mal in Führung. Die Partie blieb eng, auch weil der VfL die Überzahl bei vier Zeitstrafen der Gastgeber bis zur Pause nicht nutzten.   So legten die Gummersbacher zwar auf 15:12 (27.) vor, ließen die Gastgeber nach Ballverlusten aber mit zwei schnellen Toren verkürzen.Vielleicht sei es eine Folge der Zeitumstellung gewesen, dass beide Teams sich bis dahin so viele Fehler erlaubt hätten, mutmaßte der VfL-Trainer.

Mit 17:15 ging es in die Pause, der die Gummersbacher nach dem Wiederanpfiff die spielentscheidenden Minuten folgen ließen. Der VfL stand nun sicher in der Abwehr und nutzte seine Chancen konsequent. Das brachte die Gastgeber aus dem Tritt und der VfL führte mit 22:17 (38.), als HC-Trainer Hartmut Mayerhoffer seine Auszeit nahm. Die Gäste bauten die Führung bis auf 24:18 (41.) aus und ließen die Erlanger erst in der Schlussphase verkürzen.

Bezeichnend für den Spielverlauf in den ersten 15 Minuten war eine Szene, als die Erlanger Abwehr darauf wartete, dass der VfL seine Spielerwechsel abschloss, während sich Milos Vujovic mit dem Ball in der Hand auf den Weg zum Tor zum 26:21 (46.) machte. Die Gummersbacher waren selbstbewusster und ließen sich nicht vom Weg abbringen.

Als in den letzten Spielminuten die Konzentration nachließ, machte Daniel Rebmann mit einer starken Parade (58.) auch die letzten Hoffnungen der Gastgeber auf einen Punktgewinn zunichte.

„Nach der Pause haben wir eine Superabwehr gestellt“, sagte der VfL-Trainer, dass sein Team in den 13 Minuten nach dem Wiederanpfiff nur drei Tore zugelassen habe. Dazu sei Tibor Ivanisevic im Tor gut gewesen und sein Team im Angriff effektiver. Mit den 34 Treffern seiner Mannschaft, so Sigurdsson, sei er zufrieden gewesen, hätte sich aber unterm Strich weniger technische Fehler gewünscht.

Wechselt Dominik Kuzmanovic zum VfL Gummersbach?

Nichts Konkretes gab es vom Gummersbacher Trainer zu den Gerüchten, dass Torhüter Dominik Kuzmanovic spätestens   ab Sommer 2025 für Gummersbach auflaufen werde. Der 21-jährige kroatische Nationaltorhüter spielt für RK Nexe Nasice in der ersten Liga seines Heimatlandes und machte bei der Handball-Europameisterschaft mit seinen Paraden auf sich aufmerksam. Es sei toll, dass der VfL mit solchen Gerüchten in Verbindung gebracht werde, erklärte Sigurdsson. Man werde jede Position analysieren und dann zu gegebener Zeit Entscheidungen bekannt geben.

Für den VfL Gummersbach geht es bereits am Freitag, 19 Uhr, in der Schwalbe-Arena weiter, wenn das Team den Tabellenletzten HBW Balingen-Weilstetten empfängt.


Tore HC Erlangen: Heiny (5), Seitz (2), Bissel (3), Metzner (1), Svensson (7), Link (1), Jeppsson (2), Olsson (3/1), Gommel (3), Zechel (4).

Tore VfL Gummersbach: Vidarsson (4), Kodrin (1), Vujovic (10/4), Köster (2), Blohme (4), Oskarsson (1), Schluroff (3), Tskhovrebadze (1), Prekler (8).,

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