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JubiläumGummersbacher Forum wird zehn Jahre alt

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Im Fischauge der Kamera: Seit zehn Jahren ist das Einkaufszentrum Forum ein Hingucker auf dem Steinmüllergelände in Gummersbach. 

Es war ein hartes Stück Arbeit, ehe vor zehn Jahren in Gummersbach das Forum eröffnet werden konnte.

Am kommenden Dienstag, 2. September, ist die Eröffnung des Gummersbacher Forums auf dem Steinmüllergelände bereits zehn Jahre her. Das Shopping-Center feiert seinen Geburtstag schon seit einigen Tagen mit mehreren Aktionen. Als das Forum am 2. September 2015 seine Pforten öffnete, lag eine mehr als zehn Jahre währende und bisweilen steinige Planungs- und Bauphase hinter den Verantwortlichen. Daran erinnert sich auch Harald Ortner noch gut.

Erste Pläne im Jahr 2004 im Rathaus vorgestellt

Er ist Geschäftsführer der HBB Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft und hat mit der Stadt Gummersbach seit den frühen 2000er Jahren über die Ansiedlung eines Einkaufszentrums verhandelt. Kurz vor der Eröffnung kam Geschäftsführer Heiner Hutmacher hinzu, der den Startschuss als Centermanager begleitete und heute Chef dieser Sparte bei HBB ist. Ortner, Hutmacher und der aktuelle Centermanager Alireza Eftekhari trafen sich mit dieser Zeitung am Freitag virtuell, um über die Anfänger und die Entwicklung des Jubilars zu sprechen. Im Juli 2004, also vor mehr als 20 Jahren, stellten Ortner und sein Team erste Pläne in Gummersbach vor. Die schloss mit den Hanseaten einen Projektentwicklungsvertrag ab, der HBB die Möglichkeit geben sollte, exklusiv Mieter zu akquirieren.

Für den Bau des Forums (o. l.) wurden 800 Bohrpfähle gesetzt.

Ehe Ortner und seine Mannschaft bauen konnten, wollte ein Bürgerbegehren, das am Ende scheiterte, das noch verhindern. Die Sorge, das EKZ auf Steinmüller würde den Handel in der bestehenden Innenstadt ausbluten, wurde immer deutlicher hörbar. Auch die Idee, ein EKZ-Investor könne dem VfL Gummersbach gleich eine neue Sporthalle zum Null-Tarif bauen, erwies sich als Luftschloss. Am Ende zeigte sich HBB als der Partner, mit dem die Pläne von Verwaltung und Politik Realität wurden. Dabei erinnert sich Ortner heute noch gut an die harten, aber am Ende auch konstruktiven Verhandlungen mit Bürgermeister Frank Helmenstein und dem damaligen Baudezernenten Ulrich Stücker. Die an die Ursprünge des Steinmüllergeländes erinnernde Fassade mit Backsteinen und Cortenstahl sei ein Beispiel dafür, sagen die beiden Manager.

Mehr Zusammenarbeit mit Schützen und Winterdorf

Und sie berichten, dass HBB inzwischen immer öfter bestehende Einzelhandelsflächen umstrukturiere. Also auch an einer Mix-Nutzung mit Wohnflächen und oder Hotels arbeite. Solche so genannten Mix-Used-Flächen würde immer öfter entstehen. Doch mit Blick auf Gummersbach sagt Ortner, dass das Steinmüllergelände in seiner Gänze ja nichts anderes sei. Als HBB das Forum geplant habe, sei klar gewesen, dass es auch ein Hotel und ein Kino geben soll. Ebenso die Halle 32 und eine VfL-Halle. „Aber eben nicht unter einem Dach, sondern auf dem Gelände verteilt.“ Die Effekte seien wie in einem großen Objekt. Centermanager Eftekhari berichtet, dass sich das Forum in Zukunft noch mehr auf den zuletzt bespielten Festplatz vor der Türe bei Schützenfest und Winterdorf als Partner mit einbringen wolle.

Heiner Hutmacher, Harald Ortner, Frank Helmenstein und Ulrich Stücker (v. l.) bei der Einweihung.

Angesprochen auf die aktuelle Vermietungssituation und die Leerstände sagt Hutmacher, dass man mit der Quote der Vermietungen zufrieden sei. „Saturn, Dornseifer und die Post sind große Player, die bereits für ein gutes Grundrauschen sorgen“, sagt der Chef des Centermanagements. Und bei etwaigen Mieterwechsel sei an gute Namen nachvermietet worden. Und es sollen weitere folgen, allerdings muss das Forum dafür noch einmal umgebaut werden, wie Ortner sagt. Die Stadt habe die Voraussetzungen in Sachen Planungsrecht bereits geschaffen, doch zu Namen will er noch nichts sagen. Ein großes Thema für HBB ist das Centermanagement. Die Hanseaten haben zwar schon kurz nach der Eröffnung das Gummersbacher Forum an einen Fonds verkauft, beim Management vor Ort aber weiter die Fäden in der Hand gehalten.

Das war im übrigen eine Zusage, die Frank Helmenstein Harald Ortner zumindest für einen Zeitraum von zehn Jahren aberverlangt hatte. Und Ortner sagt, dass man daran nichts ändern wolle. Diese Sparte sei in seinem Unternehmer immer weiter gewachsen, so dass immer mehr große Objekte im Portfolio seien. Für Ortner ist Gummersbach eine „Herzensangelegenheit“, und Heiner Hutmacher ergänzt, dass er sich während seiner Zeit in der Kreisstadt in „Gummersbach verliebt“ habe, was auch daran gelegen hat, wie freundlich die Menschen ihn hier aufgenommen hätten.