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KreisbauausschussNeues Straßenverkehrsamt in Gummersbach öffnet im September

Lesezeit 3 Minuten
Blick in die künftige Eingangshalle des neuen Straßenverkejrsamts.

Dreh- und Angel punkt für den Publikumsverkehr in der Zulassungsstelle ist die große gläserne Eingangshalle. 

Die feierliche Übergabe des neuen Straßenverkehrsamts ist am 30. August geplant

Der Neubau des Straßenverkehrsamts des Oberbergischen Kreises in Gummersbach-Niederseßmar geht auf die Zielgerade. Baudezernent Felix Ammann berichtete bei einem Ortstermin mit dem Kreisbauausschuss, dass im September der Echtzeitbetrieb aufgenommen werden soll. Für 64 Beschäftigte sollen dann auch die Jahre im Altbau an der Gummersbacher Straße Geschichte sein. Mit annähernd genau so vielen Beschäftigen wird die Verwaltung der benachbarten Ovag in die Büros im Obergeschoss des Neubaus einziehen.

Wer das neue Domizil des von Straßenverkehrsamt und Ovag sehen und einen Blick hinter die Kulissen werfen möchte, hat dazu bei einem Tag der offenen Tür am 30. Juli die Gelegenheit. Die feierliche Übergabe an die Nutzer soll einhergehen mit diversen Aktionen wie einem E-Bike-Parcours und der Präsentation von Wasserstoffbussen. Was die Zukunft des alten Standorts angeht, so will der Kreis die Immobilie in seinem Eigentum behalten, wie Ammann auf Nachfrage sagte. Er könne sich vorstellen, dass der Kreis die Räume verpachtet. Große Chancen sieht er vor allem für die beiden Parkdecks, die von angrenzenden Unternehmen gewiss nachgefragt würden.

Zwei große Bäume in der Eingangshalle

Zentraler Dreh- und Angelpunkt des Neubaus ist die großzügige Eingangshalle mit den Kundenschaltern des Straßenverkehrsamts auf der linken Seite und am hinteren Ende einem Info-Schalter der Ovag. Noch nicht angeliefert sind die beiden großen Bäume, die inmitten der Halle stehen werden. Die Anschlüsse für die Wasserversorgung lassen aber bereits erahnen, wie die Bäume platziert werden. Der Publikumsverkehr wird ausschließlich im Erdgeschoss stattfinden. Kerstin Gipperich, Leiterin des Straßenverkehrsamts, sagte beim Rundgang, dass sie sich mit dem Umzug ins neue Gebäude auch mit einer Reduzierung der Wartezeiten für die Kundschaft rechne. Allein die Zahl der Schalter, an denen die mitgebrachten Papiere auf Vollständigkeit und Plausibilität überprüft werden, steige am neuen Standort von bisher zwei auf fünf. Somit entfalle ein Flaschenhals, so Gipperich.

Das neue Straßenverkehrsamt von außen.

Glas und Holz prägen die Fassade des Neubaus.

Bauausschussvorsitzender Reinhold Müller (FDP) erinnerte daran, dass der Ausschuss zuletzt vor anderthalb Jahren auf der Baustelle gewesen sei. Seitdem habe sich viel getan. „Man sieht, wo die Reise hingeht.“ Wie bereits berichtet, ist der Neubau so konzipiert, dass es zwei Gebäudeteile gibt, die durch die hohe Eingangshalle mit einer großen Glasfassade verbunden werden. Zur Kölner Straße hin ist der Verwaltungssitz zweigeschossig, zur Agger hin, die hinter dem Gebäude herfließt, sind es drei Geschosse. In den oberen Etagen befinden sich neben den Büros auch mehrere Seminar- und Besprechungsräume, wobei der größte dieser Räume noch geteilt werden kann, wenn die volle Fläche nicht benötigt wird.

Die Außenhaut des Neubaus wird geprägt durch eine sogenannte Loch-Fassade mit Holz. Im Bereich der Eingangshalle dominiert Glas. Eine Gebäudeseite soll komplett begrünt werden. Grün ist auch ein Teil des Daches. Dort steht auch ein großer Teil der Technik, darunter eine PV-Anlage. Ziel des Kreises ist es, „maximal nachhaltig unterwegs zu sein“. Dazu gehört auch eine Wärmepumpe, mit der das Gebäude geheizt wird. Für Spitzenzeiten steht darüber hinaus eine Gasheizung zur Verfügung. Wird es im Sommer zu warm, kann dann die Raumtemperatur über eine sogenannte Betonkernaktivierung reduziert werden. Bei dieser Technik wird, ähnlich wie bei einer Fußbodenheizung, gekühltes Wasser durch Leitungsschlangen befördert, die sich in den Wänden befinden. Das Invest für den Neubau hatte der Kreis zuletzt mit einer Summe von 15,5 Millionen Euro beziffert.