„Finanzielle Schieflage“KVNO bestätigt prekäre Lage des MVZ in Derschlag

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Das Ärztezentrum in Gummersbach-Derschlag in der Außenansicht.

Die Akteure hier vor Ort wollen mit der KV dafür sorgen, dass der Betrieb des MVZ in Derschlag und damit die Versorgung von Patienten sichergestellt ist.

Nach einer zweistündigen Sitzung gibt es einen Plan für die Patientenversorgung in Gummersbach-Derschlag.

Nach dem Gespräch der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) mit Stadt Gummersbach, Hausärzteverband, Oberbergischer Kreis und KVNO sowie dem Betreiber des Derschlager MVZ über die Zukunft der Einrichtung gibt es ein erstes Maßnahmenpaket. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor. Darin spricht die KVNO erstmals auch von einer „finanziellen Schieflage“ des MVZ, was die Lage nicht einfacher macht.

Mehrfach über die Situation in Derschlag berichtet

Diese Situation war in den vergangenen Tagen mehrfach schon so in dieser Zeitung berichtet worden. So hatte der Betreiber sogar eine Insolvenz nicht ausgeschlossen, während die KV in ihrem „Faktencheck“ davon nichts wissen wollte. Was soll nun passieren? Wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht, wollen Stadt, Kreis, KV und die „MVZ Der Arzt Nordrhein GmbH“ als Betreiber „gemeinsam alles dafür tun, um die Versorgung der Patienten nahtlos sicherstellen“.

Um die Patientenversorgung in den bisherigen Räumen des MVZ weiterhin aufrechtzuerhalten, versucht die KVNO, niedergelassene Vertretungen aus dem regionalen Umfeld zu organisieren. Die hausärztlichen Vertreter werden dafür in den kommenden Wochen wechselweise im MVZ anwesend sein. „Es werden nun alle Möglichkeiten schnellstmöglich geprüft, damit die ambulante Versorgung in Gummersbach-Derschlag auch zukünftig gut aufgestellt ist“, heißt es. Ziel der vereinbarten Maßnahmen und aller Beteiligten sei es, die ambulante, hausärztliche Versorgung in Derschlag im Sinne der Patienten langfristig zu erhalten.

Bürgermeister, Landrat und KVNO danken den Ärzten im MVZ für die Bereitschaft, die Patienten weiter zu versorgen, und den hiesigen Hausärzten für deren Unterstützung bei der Besetzung von Vertretungsdiensten. „Nur gemeinsam können wir die gesundheitliche Versorgung der oberbergischen Bürgerinnen und Bürger sicherstellen“, sagen Helmenstein und Hagt. Auch Hausärztechef Dr. Ralph Krolewski zeigte sich im Gespräch erleichtert. Mit diesem Ergebnis würden die Punkte umgesetzt, die ihm wichtig seien. Denn eine Versorgung der Patienten in den bestehenden Praxen wäre undenkbar gewesen, wie er betont.

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