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BenefizkonzertMusikkorps spielte in Gummersbach auch ein Evergreen

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Ein Dirigent vor Blasmusikern.

Mit geradezu tänzerischer Leichtigkeit dirigierte Oberstleutnant Timor Oliver Chadik das Musikkorps und führte durch das Programm.

Das 45. Benefizkonzert des Bundeswehrmusikkorps zugunsten des Hexenbuschvereins bekam in der Halle 32 begeisterten Beifall.

Der Terminkalender des Musikkorps der Bundeswehr Siegburg ist immer gut gefüllt – doch ein Termin im Herbst ist unverrückbar und kennzeichnet seit 45 Jahren eine besondere Freundschaft: nämlich die zum Gummersbacher Verein Freizeitpark Hexenbusch. Zugunsten des Vereins, der sich um die innerstädtische Grünanlage kümmert, trat das Orchester am Donnerstag wieder in der Halle 32 vor ein ausverkauftes Haus und entfaltete sein ganzes musikalisches Können.

Mit geradezu tänzerisch-spielerischer Leichtigkeit dirigierte Oberstleutnant Timor Oliver Chadik als Nachfolger von Oberstleutnant Christian Weiper das Musikkorps und führte durch das Programm.

Die beiden Konzertstunden begannen mit vier Fanfarenbläsern, die, mitten in der Halle platziert, im Wechselspiel mit dem Orchester den Königsmarsch von Richard Strauss in einer Bearbeitung von Guido Rennert spielten. „Eine großartige Eröffnung“, fand Timor Oliver Chadik, bevor es in die Geschichte der englischen Cotswolds ging.

Eine Wanderung durch Mittelengland

„A Cotswold Symphony“ von Derek Bourgeois war mit seinen sechs Sätzen hervorragend dazu geeignet, die großartige Bandbreite des Orchesters zu präsentieren. Vom Vogelgezwitscher an einem nebligen Morgen am Fluss Severn über heroische Schlachtenklänge beim „Iron March of Rome“ hin zu Kirchenglocken und dem hektischen Treiben in der Stadt malte das Orchester die unterschiedlichsten Bilder dieser zentralenglischen Hügellandschaft, die sechs Grafschaften miteinander verbindet. Viel zu schnell waren die 30 Minuten der Symphonie vorüber, das grandiose Finale der Komposition leitete in die Pause über.

Mit dem Marsch der Bundeswehr starteten die Musikerinnen und Musiker in einen zweiten Teil, der mit den „Fantasy Variations on a Theme by Niccolo Paganini“ die Klangfarben der einzelnen Register des Orchesters in Szene setzte. Luftige Leichtigkeit kontrastierte mit sattem Tuba-Sound, fast digital anmutende Klangtupfen setzten moderne Akzente in einer Komposition, die in ihrem Ursprung auf den Anfang des 19. Jahrhunderts zurückgeht.

„Sol Germaniae“ von Willi Kuhn, arrangiert ebenfalls von Guido Rennert, kannten die Konzertbesuchenden schon aus dem Vorjahr, an Frische hat der Reichsbanner-Marsch aus den 1920er Jahren seither nichts verloren. Und schließlich beeindruckte das Orchester mit einem Medley der Melodien aus dem Musical „My Fair Lady“ von Frederick Loewe. „Das Orchester freut sich, diese Evergreens, die sicherlich alle hier kennen, spielen zu dürfen“, erklärte Timor Oliver Chadik, bevor das letzte Stück des Abends erklang, das wiederum in begeisterten Beifall mündete.

Die Vorsitzende des Hexenbusch-Vereins, Christina Linden, bedankte sich zum Abschluss für die langjährige Verbundenheit des Bundeswehr-Musikkorps zum Gummersbacher Verein – und kündigte schon das Konzert im kommenden Jahr an. Stattfinden wird es am 15. Oktober und erneut in der Halle 32.