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Mehr RettungssanitäterKreis will in Gummersbach Gesundheitsakademie erweitern

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Blick aus dem Fenster von Agewis II auf den möglichen Bauplatz.

Blick aus dem Fenster von Agewis II auf den möglichen Bauplatz von Agewis III. Rechts im Bild ist das zuerst gebaute Gebäude der Agewis.

Der Platzbedarf des Oberbergischen Kreises für seine Gesundheitsakademie ist weiterhin groß.

Der Oberbergische Kreis möchte auf dem Gummersbacher Steinmüllergelände wie berichtet ein weiteres, drittes Gebäude für seine Gesundheitsakademie errichten. Diese Pläne waren nun auch Thema im nichtöffentlichen Teil des Bauausschusses. Kreisdirektor Klaus Grootens, zugleich Agewis-Betriebsleiter, stellte den Planungsstand vor. Ein Beschluss oder eine Beschlussempfehlung für erste Planungsaufträge wurden noch nicht gefasst, da Teile der Politik noch Beratungsbedarf hatten. Daher soll es ein Votum erst im Kreistag geben.

Mit oder ohne Fördermittel?

Mit Verweis auf die nicht öffentliche Sitzung konnte Grootens nicht ins Detail gehen, sagte aber, dass es bei den Überlegungen auch darum gehe, ob Agewis III mit oder ohne Fördermittel gebaut werden soll. Der Bedarf, so der Kreisdirektor, ist nach seinem Dafürhalten unbestritten. Allein im Bereich des Rettungsdienstes würden Fachleute gesucht, die man auf dem Arbeitsmarkt nicht finde. Daher wolle man diese Fachleute selbst ausbilden.

Auch im Bereich der Pflege steige der Bedarf weiter an. Das liege auch daran, dass die Zahl der Menschen Ü65 immer größer würde. Grootens bestätigte Informationen dieser Zeitung, nach denen er im Ausschuss auch betont habe, dass der Kreis mit dem Bau von Agewis III und einem entsprechenden Ausbildungsangebot in der rechtsrheinischen Region ein Alleinstellungsmerkmal auf diesem Markt erlangen könne. Für das Grundstück auf dem Steinmüllergelände, das von Agewis I und Agewis II flankiert wird, liegt dem Kreis bereits ein Angebot der Stadt Gummersbach als Eigentümerin vor. Das habe man sich im Zuge des Ankaufs von Agewis II bereits geben lassen, sagte Grootens auf Nachfrage dieser Zeitung.

Welche Gebäude sind geeignet?

Apropos Agewis II: Das Gebäude gehört neben neun weiteren kreiseigenen Liegenschaften zu den Gebäuden, die auf den Einsatz von Photovoltaikanlagen untersucht worden sind. Eine „sehr gute Eignung“ haben die Experten der Aachener Firma Adapton für das Brandschutzzentrum in Kotthausen ermittelt. Das gilt auch für die Berufskollegs in Dieringhausen und Wipperfürth. Ebenso für die beiden vorhandenen Agewis-Gebäude auf dem Gummersbacher Steinmüllerareal. „Gut“ geeignet für eine PV-Anlage sind die Helen-Keller-Schule (Oberbantenberg), die Anne-Frank-Schule (Wipperfürth), das Berufskolleg in Waldbröl sowie das Verwaltungsgebäude der Oberbergischen Aufbaugesellschaft (OAG) in Gummersbach) .

Der weitere Prozess muss nun zeigen, welche Ausbauvariante Kreis und Politik präferieren, also Voll- oder Teilbelegung. Und welche Verwendung der Sonnenstrom findet. Also ob Einspeisung oder Eigennutzung. Sven Heitz stellte derweil die überarbeitete Plattform des Solarpotenzialkatasters auf der Seite des Oberbergischen Kreises vor. Diese wird nach einer aktuellen Befliegung in den kommenden Tagen im Netz freigeschaltet und gibt Interessenten Auskunft über das Solarpotenzial ihrer Immobilien.

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