Schüsse, Stiche, drei VerletzteGummersbacher liefern sich brutale Auseinandersetzung

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Die Mordkommission ermittelt nach einem Streit in Gummersbach.

Gummersbach – Es klingt wie aus einem schlechten Film: Bei einem brutalen Streit auf einem Parkplatz in unmittelbarer Nähe der Gummersbacher Feuerwache an der Kaiserstraße sind am Mittwochabend gegen 21 Uhr drei Personen durch Stiche verletzt worden. Einer der Beteiligten war so schwer verletzt, dass die Retter zunächst sogar von Lebensgefahr ausgegangen waren.  Eine Mordkommission wurde eingerichtet.

Eine Anwohnerin hatte laut Polizei gegen 21 Uhr mehrere Schüsse sowie Schreie gehört und die Polizei alarmiert. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilten, soll es sich um eine bewaffnete Gruppenauseinandersetzung von sechs Personen gehandelt haben. Die Polizisten stellten in der Nacht auf dem Parkplatz ein Messer, eine Gaspistole sowie mehrere Patronenhülsen sicher.

Mordkommission Gummersbach

Die Mordkommission ermittelt nach einem Streit in Gummersbach.

Nach ersten Erkenntnissen sollen sich zwei Männer im Alter von 25 und 32 Jahren, die aus Netphen und Siegen kommen, dort mit vier Gummersbachern im Alter von 23, 26, 28 und 32 Jahren gestritten haben. Der Streit eskaliert so weit, dass Rettungskräfte die Männer aus dem Siegerland  mit Stichverletzungen in die Klinik bringen mussten. Drei der vier Männer aus der Gummersbacher Gruppe konnten anschließend aufgrund von Hinweisen einiger Zeugen von der Polizei in der Innenstadt festgenommen werden.

Der vierte Mann aus der Gruppe, ein 32-jähriger Gummersbacher, hatte sich da bereits selbst mit Stichverletzungen ins Krankenhaus begeben. Auch er wurde dort wenig später festgenommen.

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Weil aufgrund des Verlaufes der Auseinandersetzung ein versuchtes Tötungsdelikt in Betracht bekam, wurde die Mordkommission eingerichtet. Die Kölner Polizei übernahm die Ermittlungen. Noch in der Nacht untersuchten Kriminaltechniker den Parkplatz akribisch auf Spuren. Gefunden wurde rund ein Dutzend relevanter Objekte, darunter die  Patronenhülsen.  Die Hintergründe für den Streit, so Polizei und Staatsanwaltschaft, seien derzeit noch völlig unklar. In einem ist sich die Kölner Staatsanwaltschaft aber sicher: Dass es sich eben doch nicht um ein versuchtes Tötungsdelikt handelt.

„Inzwischen“, erklärte Staatsanwältin Lisa Klefisch, „gehen wir von gefährlicher Körperverletzung aus.“ Die vier festgenommenen Gummersbacher seien deshalb auch wieder freigelassen worden. Die Ermittlungen würden nun voraussichtlich an die Polizei in Gummersbach übergeben, so Klefisch.

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