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„Tag des offenen Denkmals“Auch drei Denkmäler in Oberberg öffnen am Aktionstag ihre Türen

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Besucher auf einer Fahrraddraisine.

In Waldbröl geht es für Besucher auf die Fahrraddraisine.

Am Sonntag, 14. September, öffnen sich Türen von Denkmälern auch im Oberbergischen Kreis. Wir haben ins Programmheft der Organisatoren geschaut.

Seit 1993 findet der bundesweite „Tag des offenen Denkmals“ immer am zweiten Sonntag im September statt. Koordiniert wird er durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Museen und Einrichtungen bieten   spezielle Führungen an. Am kommenden Sonntag öffnen sich Türen von Denkmälern auch im Oberbergischen Kreis. Wir haben ins Programmheft der Organisatoren geschaut und geben einen Überblick über die Aktionen in Oberberg.

Alte Vogtei in Gummersbach

Die denkmalgeschützte Alte Vogtei in der Gummersbacher Innenstadt wurde 1700 von Johan Pollmann als Vogteihaus der Herrschaft Gimborn-Neustadt errichtet. Der Bruchsteinbau wurde verputzt und besitzt ein geschiefertes Walmdach. Über der Eingangstüre ist die lateinische Inschrift „Inhabitamus ut emigremus“ („Wir wohnen hier, um auszuziehen“) zu lesen. 2012 haben Stadt und Entwicklungsgesellschaft die zum Verkauf stehende Vogtei gekauft. Das Gebäude wurde aufwendig saniert. Dem ehemaligen Vogt Pollmann wurde ein Saal gewidmet, heute ist die Vogtei ein öffentliches Bürgerhaus, in dem viel Wissenswertes rund um die Historie der Kreisstadt zu erfahren ist. Angrenzend an die Alte Vogtei ist   ein Restaurant entstanden.

Blick auf die Alte Vogtei in Gummersbach.

Die Alte Vogtei erstrahlt seit ihrer aufwendigen Sanierung in der Gummersbacher Innenstadt in einem neuen Glanz.

Am „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag wird von 11.30 bis 12.30 Uhr eine Führung durch die Alte Vogtei, Kaiserstraße 19, angeboten. Je nach Interesse findet am frühen Nachmittag eine weitere Führung statt. Zudem läuft während der gesamten Öffnungszeit (10 bis 17.30 Uhr) eine Diashow. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Wiehltalbahn in Waldbröl

Genau 23,6 Kilometer lang ist die eingleisige Wiehltalbahn als Nebenbahn im Oberbergischen Kreis, wie im Programm des „Tags des offenen Denkmals“ zu lesen ist. Sie führt von Osberghausen entlang der Wiehl bis Brüchermühle und von dort nach Waldbröl. Die Strecke ist heute das längste Denkmal im Oberbergischen Kreis. Auch die noch erhaltenen Bahnhofsgebäude längs der Strecke gehören dazu, berichtet der Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn. Laut der Deutschen Stiftung für Denkmalschutz wurde die Strecke in Abschnitten von 1897 bis 1906 bis Waldbröl eröffnet. 2023 stellte die Bezirksregierung Köln die Bahnstrecke als Ganzes unter Denkmalschutz.

Am „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag bietet die Wiehltalbahn in Waldbröl den ganzen Tag über im Halbstundentakt – zwischen 11 und 16.30 Uhr – Fahrten auf der Fahrraddraisine an. Dabei können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die denkmalgeschützten Gleisanlagen des Waldbröler Bahnhofs selbst erkunden. Zudem ist die Bahnhofswohnung im Bahnhof Waldbröl, Bahnhofstraße 30, geöffnet. Dort ist eine Fotoausstellung zu sehen. Anmeldungen sind erforderlich unter 0172/2 50 20 74 oder per E-Main an: bahnhofwaldbroel@gmail.com. Parkplätze stehen am ehemaligen Güterbahnhof zur Verfügung.

Bergisch-Märkisches Pulvermuseum in Wipperfürth

Einen Besuch wert ist am Sonntag auch das Bergisch-Märkische Pulvermuseum in der historischen Villa Ohl in der Wipperfürther Ortschaft Ohl. Die Villa der ehemaligen Pulverfabrikanten Cramer und Buchholz ist mehr als 200 Jahre alt. Der Heimat- und Geschichtsverein unterhält dort ein Museum mit Infos rund um die Schwarzpulverindustrie im Grenzgebiet von Berg und Mark. Die Deutsche Stiftung für Denkmalschutz schreibt vorab zum Aktionstag am Wochenende: „Die Produktion von Schwarzpulver an der Wipper begann im frühen 17. Jahrhundert und endete 1930.“

Ein Gespräch zwischen einem Mann und einer Frau in einem Museum.

Im Pulvermuseum in Wipperfürth finden Führungen statt.

Am „Tag des offenen Denkmals am Sonntag“ ist das Museum von 11.30 bis 15.30 Uhr geöffnet, es werden Führungen durch das Museum und zu jeder vollen Stunde über das nahe gelegene Pulvermühlengelände angeboten. Die Führungen sind nicht barrierefrei und somit nicht für Rollstuhlfahrer geeignet.