Treffen in MadridVfL Gummersbach-Chef gibt Sportbusiness-Elite hilfreiche Tipps

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Vor eindrucksvoller Kulisse und einem Elite-Publikum referierte Christoph Schindler (2.v.l.) in Madrid.

Vor eindrucksvoller Kulisse und einem Elite-Publikum referierte Christoph Schindler (2.v.l.) in Madrid.

Gummersbach/Madrid – Für Christoph Schindler war es Ehre und Freude zugleich. Im Rahmen der World Football Summit 2021 gastierte der Geschäftsführer des VfL Gummersbach mit Vertretern des Innovationspartners NTT Data im Wanda Metropolitano, dem hochmodernen Stadion des Fußballclubs Atletico Madrid. Das World Football Summit ist ein Treffen der europäischen Sportbusiness-Elite, die bei ihren Zusammenkünften den Fußball und das Geschäftliche verbinden.

Christoph Schindler war eingeladen, um mit NTT Data die Lösungen vorzustellen, die beide gemeinsam in den vergangenen Jahren entwickelt haben, um den Vertrieb voranzubringen. Und um den Zweitligisten wirtschaftlich und damit auch sportlich wieder nach vorne zu bringen.

Anfragen aus der gesamten Welt

Im Nachgang des Treffens erreichten Schindler bereits Anfragen aus der ganzen Welt. Dass, was der VfL mit dem Kölner Unternehmen aufgebaut hat, sei nicht nur im Handball einmalig, sondern längst nicht alle Fußball-Bundesligisten seien so aufgestellt, so NTT Data auf dem World Football Summit .

„Als ich vor zwei Jahren als neuer Geschäftsführer des VfL den Vertrag mit unserem Hauptsponsor brauchte, wurde der gefühlt einen Tag auf dem Dachboden gesucht. Und dann hatte ich auch noch den falschen in den Händen“, erklärt Schindler. „Das alleine zeigt, wie viel Zeit in die falschen Dinge investiert wurde.“ Das könne mit den neu entwickelten digitalen Lösungen nicht mehr passieren.

Weit mehr als nur Datenspeicher

Die sind aber weit mehr als nur ein Datenspeicher, sondern helfe effektiver zu arbeiten vor allem, was den strukturierten Vertrieb angehe. „Wir müssen mit geringen personellen Mitteln versuchen, so viel wie möglich Vertrieb zu machen“, sagt der VfL-Geschäftsführer. Vor allem könnten Leistungen viel transparenter dargestellt werden, was auch die Arbeit in der Geschäftsstelle erleichtere.

Etwas, das gerade kleineren Vereinen helfe: „Resultat ist, dass wir in den letzten Monaten trotz der Corona-Pandemie viele neue Partner für uns gewinnen konnten. Das ist auch ein Erfolg dieser Entwicklung.“ Dabei weiß Christoph Schindler durchaus, dass die großen Fußballclubs sich nicht so viele Sorgen um Sponsoren machen müssen und zudem fest mit Fernsehgeldern planen können.

Echo hat erstaunt

Trotzdem hat das Echo auf den Auftritt, der live und digital zu verfolgen war, den Gummersbacher erstaunt. „Wir wollen und müssen uns zukünftig noch konsequenter auf unsere Fans und Partner ausrichten“, sagt Schindler. Digitale Lösungen würden dabei helfen, den wachsenden Bedürfnissen gerecht zu werden.

Dass der VfL eine Vorreiterrolle einnehme, zeige auch, dass das Marktanalyse- und Beratungshaus Pierre Audoin Consultans (PAC) im Rahmen seiner Untersuchung großer Vereine, die sich in der Digitalisierung bewegen, um sich für die digitale Zukunft fit zu machen, 15 Seiten der VfL Gummersbach GmbH widmet und ihr Vorbildcharakter attestiert.

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„Man kann jetzt sagen: Was verwendet der VfL so viel Zeit auf die Digitalisierung? Doch ohne sie und einen gut funktionierenden Vertrieb, das heißt wirtschaftlichen Erfolg, gibt es auch keinen sportlichen Erfolg“, sagt Schindler.

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