UmentschiedenKreis gibt geplantem Bergischen Forum nun doch finanziell Rückenwind

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Direkt rechts gegenüber dem Kreishaus liegt das Hohenzollernbad, das zum Bergischen Forum umgebaut werden soll.

Direkt rechts gegenüber dem Kreishaus liegt das Hohenzollernbad, das zum Bergischen Forum umgebaut werden soll.

Gummersbach – Von einer aus Sicht der Stadt erfreulichen Entwicklung in Sachen „Bergisches Forum für Wissen und Kultur“ berichtete Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein am Mittwochabend im Hauptausschuss.

Nachdem der Oberbergische Kreis zuletzt mit Verweis auf die angespannte Personallage während der Pandemie und die eigenen Neubaupläne rund ums Kreishaus das Thema Bergisches Forum erst einmal hintangestellt hatte, ist nach einer Unterredung von Helmenstein und Landrat Jochen Hagt Aufwind in das Vorhaben gekommen.

Kreis will sich nun doch an Kosten für Bergisches Forum beteiligen

Wie berichtet waren mit den Bordmitteln von Stadtverwaltung und der Entwicklungsgesellschaft Gummersbach (EGG) die Pläne für ein Bergisches Forum mit Bibliothek der Zukunft und Theatersaal so weit vorangetrieben worden, dass für den nächsten Schritt externe Expertise benötigt wird.

An den Kosten dafür will sich der Kreis nun nach dem Gespräch der beiden Verwaltungschefs beteiligen, wie Helmenstein dem Ausschuss in der Halle 32 berichtete. Der Gummersbacher Rathauschef wertet das als ein „gutes Zeichen“. Der Landrat habe betont, dass man dann auch eine Grundlage habe, in einen möglichen Architektenwettbewerb einzusteigen.

Der Gummersbacher Technische Beigeordnete Jürgen Hefner hatte schon im Kulturausschuss ein mögliches Raumkonzept mit minimalen und maximalen Größen vorgestellt, das in Arbeitsgruppen erarbeitet worden war. Der Baudezernent betonte wie zuvor schon der Bürgermeister, dass es für weiteren Schritte der Unterstützung von Experten bedürfe.

Spezialist für Theaterbau soll Planung für Bergisches Forum unterstützen

Einer davon ist Wesko Rhode aus Oldenburg. Er ist laut Hefner ein ausgewiesener Spezialist unter anderem für die Projektberatung von Theaterbau und -sanierung. Zudem ist der Oldenburger Vorstand der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft. Mit ihn hat die Stadt bereits Kontakt aufgenommen. Genau wie mit einem europaweit tätigen Fachmann für Bibliotheken und einer Agentur, die im Bereich der Kulturstättenberatung tätig ist.

Neben einem Theatersaal braucht vor allem eine Bibliothek der Zukunft Experten, die ein solches Projekt nach vorne denken und entwickeln können. Denn nichts schreite aktuell rascher voran als die Digitalisierung , sagte Hefner. Mit der Technischen Hochschule und deren Dekan Prof. Dr. Christian Kohls weiß der Gummersbacher Baudezernent einen kompetenten Partner mit im Boot: „Die haben Feuer gefangen und richtig Spaß an dem Projekt eines Bergischen Forums.“

Bergisches Forum: Architektenwettbewerb im Herbst geplant

Hefner rechnet damit, dass die Experteneinbindung bis zum Herbst so weit vorangekommen ist, dass man für das Forum einen Architektenwettbewerb mit einem angeschlossenen Vergabeverfahren auf den Weg bringen könnte. Die Kosten für so einen europaweiten Wettbewerb bezifferte der Baudezernent auf 150 bis 200 000 Euro.

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Einstimmig wurde derweil die Liste mit Mitgliedern aus Politik und Verwaltung bestimmt, die ab sofort in der Lenkungsgruppe für ein Bergisches Forum arbeiten werden. So ein Instrument hatte es auch bei der Revitalisierung des Steinmüllergeländes gegeben. Daran lässt sich erkennen, welchen Stellenwert man in Gummersbach dem Umbau des alten Hohenzollernbades zu einem „Bergischen Forum“ beimisst.

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